In Tscheljabinsk, einer Stadt in Russland, wurde kürzlich eine Schule Schauplatz eines bedrohlichen Zwischenfalls, als ein Arbeitsmigrant während der Schulzeit in das Gebäude eindrang und die Lehrerin seiner Kinder minutenlang beschimpfte. Der Mann warf der Pädagogin Rassismus vor, bedrohte sie mit Gewalt und kündigte an, sie von der Schule zu entfernen. Der Auslöser für diesen entsetzlichen Vorfall war eine Aufforderung der Lehrerin an seinen Sohn, sich in der Schule auf Russisch zu verständigen.
Der bedrohliche Vorfall, der von einem Schüler aufgezeichnet und damit öffentlich gemacht wurde, endete für die Lehrerin tragisch: Sie erlitt einen Schlaganfall und befindet sich gegenwärtig auf der Intensivstation. Die Behörden haben den Angreifer festgenommen.
In einem von einem Schüler aufgenommenen Video ist zu hören, wie der Vater droht:
“Wenn du noch einmal meinen Kindern verbietest, in ihrer eigenen Sprache zu kommunizieren, oder wenn du irgendjemanden hier zu kontrollieren wagst! Ich habe dich gewarnt – Du wirst rausfliegen aus der Schule, Abschaum.”
Der Konflikt scheint kurz nachdem der Sohn des Migranten, ein Fünftklässler, von der Lehrerin ermahnt wurde, zur Eskalation geführt zu haben. Der junge Schüler drohte daraufhin, seinen Vater zu informieren.
Dieser Vorfall wirft zusätzliche Fragen über die gesellschaftlichen Spannungen in Russland auf, wo die Integration von Arbeitsmigranten und die Bewahrung kultureller Identitäten immer wieder für Diskussionen sorgt. Berichte von zunehmendem Unbehagen gegenüber Arbeitsmigranten, die sich nicht an lokale Gebräuche anpassen, sind in den russischen Medien häufig zu finden und sorgen für Druck auf politischer Ebene, die Migrationsregelungen zu verschärfen.
Nach neuesten Schätzungen des Innenministeriums sind derzeit 6,2 Millionen ausländische Staatsangehörige in Russland ansässig, was etwa vier Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Insbesondere aus Zentralasien, mit Tadschikistan als einem der Hauptursprungsländer, kommt ein starker Zustrom von Arbeitsmigranten.
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