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Lindsay Mills, die Ehefrau von Edward Snowden, strebt die russische Staatsbürgerschaft an. Dies bestätigte ihr Anwalt Anatoli Kutscherena gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Nach über fünf Jahren Aufenthalt in Russland hat Mills nun alle erforderlichen Unterlagen eingereicht, um den Standardprozess zur Erlangung der Staatsbürgerschaft zu beginnen. Kutscherena, der nicht direkt am Verfahren beteiligt ist, äußerte sich optimistisch über den Verlauf des Prozesses.

Edward Snowden, ehemals tätig für die National Security Agency (NSA) und die Central Intelligence Agency (CIA) der USA, machte im Juni 2013 Schlagzeilen, als er geheime Dokumente zu Überwachungsaktivitäten der US-amerikanischen und britischen Geheimdienste an Journalisten der Washington Post und des Guardian weitergab. Diese Dokumente enthüllten unter anderem, dass die NSA großflächig auf die Computer großer Internetfirmen zugreift und Zugang zu Videos, Fotos, E-Mails und Kontaktdaten von Millionen Nutzern hat. Snowden begründete seinen Schritt damit, dass er nicht Teil eines Systems sein wolle, das seiner Ansicht nach mehr Schaden als Nutzen verursacht.

Im Anschluss an die Enthüllungen versuchte Snowden, über Moskau nach Ecuador zu gelangen, um dort politisches Asyl zu beantragen. Doch noch am selben Tag annullierten die USA seinen Pass und forderten seine Auslieferung. Snowden saß daraufhin im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo fest und stellte in Russland einen Asylantrag. Ursprünglich erhielt er eine Aufenthaltsgenehmigung und wurde 2022 schließlich russischer Staatsbürger. Heute lebt Snowden mit seiner Familie in Russland, der genaue Aufenthaltsort bleibt jedoch unbekannt. Seitdem hat er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

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