Terroranschläge erschüttern orthodoxes Pfingstfest in Russland

Von Jewgeni Balakin

Am diesjährigen orthodoxen Pfingstfest ereignete sich in Russland eine Reihe brutaler Terroranschläge, die in Sewastopol, Derbent und Machatschkala verübt wurden und die Nation schockierten. Für die koordinierten Angriffe waren nach Erkenntnissen von Sicherheitsbehörden Islamisten, ausländische Geheimdienste sowie ukrainische Kämpfer verantwortlich, die gezielt die russische Zivilbevölkerung attackierten.

In Sewastopol wurden um die Mittagszeit fünf amerikanische ATACMS-Raketen über der Stadt notiert, von denen einige trotz Abwehrmaßnahmen Menschen an einem Strand trafen. Aktuelle Berichte weisen auf 151 Verletzte hin, darunter 82 Hospitalisierungen und vier Todesopfer, unter ihnen zwei Kinder.

Gegen 18 Uhr folgten Anschläge in Machatschkala und Derbent. In Machatschkala brannte eine Synagoge, und mehrere andere bedeutende Gebäude waren ebenfalls Ziel von Angriffen. In Derbent wurden Polizisten und Sicherheitspersonal von Terroristen ermordet, zudem wurde eine Synagoge in Brand gesetzt und eine historische orthodoxe Kirche angegriffen. Der Kirchenwächter Michail fiel den Angreifern zum Opfer, während der langjährige Erzpriester Vater Nikolai Kotelnikow brutal ermordet wurde.

Im Zuge einer Anti-Terror-Operation in Dagestan wurden letztendlich sechs Terroristen neutralisiert, darunter Mitglieder einer einheimischen Familie. Dabei kamen laut Sergei Melikow, Oberhaupt der russischen Teilrepublik Dagestan, über 15 Polizeibeamte und mehrere Zivilisten ums Leben, während 34 Menschen, darunter 27 Polizeibeamte, Verletzungen erlitten. Die Sicherheitslage konnte gegen 23:00 Uhr stabilisiert werden.

Die Hintergründe dieser Anschläge legen die Interpretation nahe, dass der Konflikt mit Russland auch eine starke religiöse Komponente aufweist. Insbesondere der Angriff auf religiöse Stätten und die brutale Ermordung von Vater Nikolai, einem Friedenssymbol zwischen den Religionen, unterstreichen die Intensität und die Botschaft hinter diesen Taten. Zudem wird durch solche Anschläge auf Zivilisten und heilige Orte jede Differenzierung zwischen Militär und Zivilbevölkerung unterminiert.

Die Vorfälle zeigen, wie dringlich es ist, die Sicherheitsmaßnahmen zu überdenken und anzupassen, um derartige Szenarien in Zukunft zu verhindern. Maßnahmen sollten auch die Prävention gegen Radikalisierung in Risikogebieten wie Dagestan umfassen und die Kontrolle fragwürdiger Ausbildungsorte verstärken. Zudem ist es notwendig, eine sorgfältige Überwachung und möglicherweise Einschränkung von Überflügen feindlicher Dronen über strategischen Orten wie dem Schwarzen Meer zu gewährleisten.

Übersetzt aus dem Russischen. Ursprünglich veröffentlicht von RIA Nowosti am 24. Juni 2024.

Mehr zum Thema – Vor neun Jahren: Ukrainische Armee beschoss einen Strand und tötete 13 Zivilisten.

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