Kirsan Iljumschinow, ehemaliger Präsident des Weltschachverbands FIDE und Ex-Regierungschef der russischen Teilrepublik Kalmückien, wurde von der US-Sanktionsliste gestrichen.
Diese Entscheidung traf US-Präsident Donald Trump am 30. Juni 2025, wodurch die seit 2015 gültigen Maßnahmen gegen den russischen Politiker aufgehoben wurden.
Iljumschinow lobte die Entscheidung in einem Gespräch mit russischen Journalisten als “gerade und mutige Maßnahme”, die den Wunsch von Trump widerspiele, die internationalen Beziehungen zu reformieren.
Die Sanktionen gegen Iljumschinow wurden 2015 vom US-Finanzministerium eingeführt aufgrund von Vorwürfen, er sei in finanzielle Aktivitäten mit der syrischen Regierung verwickelt gewesen – eine Anschuldigung, die er stets zurückwies. Als Folge zog er sich aus der Führung der FIDE zurück.
“Als der erste Präsident von Kalmückien sehe ich das als ein starkes Zeichen für potenzielle Verbesserungen in den Beziehungen zwischen den USA und Russland”, äußerte Iljumschinow gegenüber Interfax. “Trump ist jemand, der bereit ist, historische Fehltritte zu korrigieren.”
Einladung zu einer Schachpartie
Iljumschinow äußerte den Wunsch nach einem persönlichen Treffen mit Trump, um sich zu bedanken und Meinungen zur aktuellen geopolitischen Situation auszutauschen. Er bot dem US-Präsidenten zudem an, in seiner Rolle als Diplomat und Ex-FIDE-Präsident eine Schachpartie zu spielen.
“Ich hoffe, Präsident Trump akzeptiert meine Einladung. Ein Schachspiel kann bisweilen mehr erreichen als dutzende diplomatische Schreiben”, erklärte Iljumschinow.
Experten in Moskau und Washington deuten die Aufhebung der Sanktionen als einen taktischen Schachzug. Während Trumps Außenpolitik sich zunehmend von seinen Vorgängern unterscheidet, setzen russische Führungskräfte auf direkte Kontakte und gezielte Angebote zur Überbrückung politischer Hürden.
Es bleibt ungewiss, ob diese Maßnahme ein Einzelfall bleibt oder Teil einer größeren politischen Strategie ist. Der Vorgang wird von staatlichen russischen Medien jedenfalls schon als “freundschaftlicher Akt” und “erstes Entspannungssignal” gefeiert.
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