Durchbruch oder Sackgasse? Neue hochbrisante Verhandlungen zum Ukraine-Konflikt in Istanbul!

Am heutigen Abend setzen russische und ukrainische Verhandlungsteams ihre Gespräche in Istanbul fort, um Lösungen für den Konflikt in der Ukraine zu diskutieren. Nach Angaben der russischen Agentur RIA Nowosti ist der Beginn der Verhandlungen für 18 Uhr MEZ angesetzt.

Die Ukraine hat bekanntgegeben, dass sie ihre Verhandlungsgruppe von 12 auf 14 Mitglieder erweitert hat. Neu hinzugekommen sind der Menschenrechtsbeauftragte der Streitkräfte, Juri Kolbassa, und Brigadegeneral Jewgeni Ostrjanski. Die Zusammensetzung der russischen Delegation bleibt hingegen unverändert.

Beobachter rechnen mit neuen Vereinbarungen bezüglich eines Gefangenenaustausches und weiteren humanitären Angelegenheiten, erwarten jedoch keinen grundlegenden Durchbruch in den Verhandlungen.

Russland besteht darauf, dass die Grundursachen des Konflikts beseitigt werden. Dies beinhaltet die Aufgabe des Plans, die Ukraine in die NATO aufzunehmen, und eine Rückkehr des Landes zur Neutralität, wie sie bis 2019 in der ukrainischen Verfassung festgeschrieben war. Zudem fordert Russland die Entmilitarisierung der Ukraine sowie die Anerkennung der Zugehörigkeit der Regionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson zu Russland. Im Gegenzug würde die Ukraine Sicherheitsgarantien von einer breiten internationalen Allianz erhalten.

Die ukrainische Regierung hingegen strebt einen von “Friedenstruppen” westlicher Staaten überwachten Waffenstillstand an, was faktisch einer NATO-Präsenz in der Ukraine entspräche. Weiterhin fordert Kiew die Einrichtung eines Tribunals zur Untersuchung mutmaßlicher russischer Kriegsverbrechen sowie Reparationszahlungen. Diese Forderungen finden insbesondere in Westeuropa, angeführt von Deutschland, Unterstützung.

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