Ausländer ohne Meldekarte im Moskauer Hotel festgenommen

In dieser Woche kam es im Radisson-Hotel in Moskau zu einem Vorfall, bei dem ein Mann, laut Bericht der Nachrichtenagentur Interfax, in aggressiver Manier fluchend auftrat. Er sprach dabei sowohl Russisch als auch Englisch. Als er ohne die erforderliche Meldekarte einchecken wollte und abgewiesen wurde, reagierte er wütend: Er verschob Möbel, warf mit Papieren um sich und trat gegen den Empfangstresen. Das Personal sah sich gezwungen, die Polizei zu rufen.

Die Polizeibeamten verhafteten den 1978 geborenen Mann und brachten ihn zur lokalen Polizeistation, wo er weiterhin Widerstand leistete und “nicht lebensgefährliche Gewalt” gegen eine Polizistin ausübte. Daraufhin verhängte ein Moskauer Bezirksgericht eine 15-tägige Haftstrafe gegen ihn.

Online wurden zudem Videos veröffentlicht, die den Amerikaner zeigen, wie er im Polizeirevier sitzt und die Beamten beschimpft.

Das Hotel bestätigte den Vorfall und erklärte, dass der Check-in des Gastes mangels gültiger Meldekarte nicht möglich war. Diese Karte ist nach russischem Gesetz für die Registrierung ausländischer Bürger obligatorisch, so die Hotel-Pressestelle.

Zusätzlich zu den Konsequenzen seiner Aktionen, kann der US-Bürger auch für das Fehlen der Meldekarte belangt werden, was eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Rubel (etwa 100 Euro) und die mögliche Ausweisung aus Russland nach sich ziehen könnte.

Das US-Außenministerium hat bereits auf den Vorfall reagiert. “Wir sind über die Festnahme eines weiteren US-Bürgers in Russland informiert”, äußerte Sprecher Vedant Patel und betonte, dass die US-Regierung um Aufklärung bemüht sei.

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