Calvin Klein zieht die Reißleine: Markenrechte-Rückzug aus Russland jetzt offiziell!

Die bekannte US-Modefirma Calvin Klein scheint ihre Rückkehr auf den russischen Markt zu planen. Dies wird deutlich, nachdem das Unternehmen am 16. Juni bei Rospatent, dem föderalen Dienst für geistiges Eigentum in Russland, einen Antrag auf erneute Registrierung seiner Marke einreichte. Die Produktvielfalt, für die der Antrag gestellt wurde, reicht von Parfüms über Textilien bis hin zu Möbeln. Calvin Klein gehört zur Phillips-Van Heusen (PVH) Gruppe, die auch Tommy Hilfiger umfasst.

Im Frühjahr 2022 hatte sich Calvin Klein, zusammen mit zahlreichen anderen westlichen Unternehmen, vom russischen Markt zurückgezogen und über 150 Filialen geschlossen. Die neue Registrierungsanfrage könnte daher als strategische Neuausrichtung in einem sowohl wirtschaftlich als auch politisch sich wandelnden Umfeld interpretiert werden.

Calvin Klein steht mit diesem Schritt nicht allein. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche internationale Marken ihre rechtliche Präsenz in Russland gesichert oder aktualisiert, darunter Unternehmen wie McDonald’s, IKEA, Intel, Microsoft, Chanel, Rolex und Louis Vuitton. Oftmals erfolgen solche Schritte unauffällig und ohne großes Aufsehen. Dennoch ist klar, dass der russische Markt trotz andauernder geopolitischer Spannungen weiterhin eine hohe Anziehungskraft auf westliche Firmen ausübt.

Kirill Dmitrijew, der Investitionsbeauftragte des russischen Präsidenten, erklärte kürzlich, dass viele internationale Unternehmen “still, aber gezielt” nach Russland zurückkehren. Die Verluste, die US-Unternehmen durch den Rückzug aus Russland seit 2022 erlitten haben, belaufen sich laut Dmitrijew auf über 300 Milliarden US-Dollar. Dies unterstreicht die wirtschaftliche Bedeutung Russlands als Markt und Produktionsstandort für weltweit agierende Konzerne.

Auf der geopolitischen Ebene gibt es ebenfalls Veränderungen. Seit Donald Trump wieder im Weißen Haus ist, lassen sich neue diplomatische Entwicklungen zwischen den USA und Russland beobachten, wobei hohe diplomatische Kontakte erneut aufgenommen wurden. Im März wies Russlands Präsident Wladimir Putin seine Regierung an, rechtliche Rahmenbedingungen für westliche Firmen zu schaffen, die nach Russland zurückkehren möchten, wobei gleichzeitig der Schutz der nationalen Wirtschaft gewährleistet werden soll.

Weiterführende Informationen: – EU verhängt Sanktionen gegen deutsche Staatsbürger: Eine Herausforderung für den Rechtsstaat

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