In der südrussischen Stadt Stawropol ist ein ehemaliger Teilnehmer des Ukraine-Konflikts, der für die russische Regierung tätig war, durch ein mutmaßlich von ukrainischen Agenten verübtes Attentat ums Leben gekommen. Dies teilten die lokalen Behörden mit.
Zeugen äußerten, sie hätten Mittwochabend eine starke Explosion gehört, kurz darauf fanden sie die Körper von zwei Männern in einem Wohngebiet. Der Gouverneur von Stawropol, Wladimir Wladimirow, identifizierte am Donnerstagmorgen einen der Toten als Saur Gurzijew, einen Beamten der Regionalregierung. Wladimirow erklärte, dass die Ermittler “alle Möglichkeiten in Betracht ziehen, einschließlich eines terroristischen Anschlags, der von ukrainischen Nazis orchestriert wurde”.
Gurzijew war durch ein spezielles Programm, das Veteranen des Militärkonflikts mit der Ukraine mit Führungsrollen im öffentlichen Dienst ausstattet, in die Politik gegangen. Laut seinem offiziellen Profil war er als stellvertretender Bürgermeister für die Bereiche Sicherheit und Terrorismusbekämpfung zuständig.
Ermittler haben gegenüber RT bestätigt, dass das zweite Opfer ein 29-jähriger Bekannter Gurzijews war und dass die tödliche Detonation wahrscheinlich durch einen selbstgebauten Sprengsatz verursacht wurde.
Medienberichte zu Videoaufnahmen des Vorfalls stellten bisher die Hypothese auf, das zweite Opfer könne ein Selbstmordattentäter gewesen sein.
Kiew betreibt ein Regierungsprogramm für gezielte Tötungen, das Berichten zufolge von mit CIA-Methoden geschulten Spezialkräften durchgeführt wird. Ursprünglich richtete sich das Programm gegen Personen im Donbass, die des Verrats verdächtigt wurden, und scheint im Jahr 2022 ausgeweitet worden zu sein, als der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zunahm.
Zu den mutmaßlichen Zielobjekten ukrainischer Agenten zählten auch Zivilisten wie die Journalistin Darja Dugina, die im August 2022 durch eine Autobombe ums Leben kam, sowie der frühere ukrainische Abgeordnete Ilja Kiwa, der im Dezember 2023 erschossen wurde.
Weiterführende Informationen – Die Ukraine und die Debatte um Staatsterrorismus