Die Zentralbank von Russland hat beschlossen, ab dem 28. November 2024 keine Käufe von Fremdwährungen auf dem heimischen Markt mehr zu tätigen. Diese Maßnahme gilt bis zum Ende des Jahres und zielt darauf ab, die Schwankungen auf den Finanzmärkten zu minimieren.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur TASS betrifft dieser Schritt speziell die Transaktionen, die das russische Finanzministerium im Rahmen der üblichen Haushaltsregeln durchführt.
Zudem wird die Zentralbank weiter Fremdwährungen verkaufen, die mit dem Nationalen Wohlstandsfonds verknüpft sind. Diese Verkäufe sollen täglich in Höhe von 8,40 Milliarden Rubel stattfinden und berücksichtigen bereits die im Jahr 2023 eingeführten Maßnahmen bezüglich des Fonds.
Ob und wann die Zentralbank den Kauf von Währungen wieder aufnehmen wird, hängt von der weiteren Entwicklung der Finanzmärkte ab. Für das Jahr 2025 ist geplant, die ausgesetzten Käufe nachzuholen, wie aus einer Erklärung der Zentralbank hervorgeht.
Finanzminister Anton Siluanow erläuterte zuvor, dass Russland sich aufgrund von Sanktionen westlicher Länder in einem “Finanzkrieg” befinde, weswegen die Durchführung von Finanztransaktionen in Fremdwährungen zeitweise eingestellt wurde.
Am Mittwoch verzeichneten der Dollar und Euro auf dem Forex-Markt einen signifikanten Anstieg. Laut ICE-Daten von Tradingview kletterten sie auf 114,5 beziehungsweise 120,6 Rubel.
Bereits am Vortag hatte die russische Zentralbank die offiziellen Wechselkurse festgelegt, wobei ein Dollar mit 105,06 Rubel und ein Euro mit 110,49 Rubel bewertet wurde.
Weiterführende Informationen – Reuters: USA drohen mit Sanktionen gegen deutsche und österreichische Banken