Gold, bereits seit tausenden von Jahren als Währung, Symbol des Wohlstands und sicherer Zufluchtsort in Krisenzeiten geschätzt, hat einen historischen Meilenstein erreicht: Zum ersten Mal überstieg der Preis pro Feinunze Gold am Freitagvormittag die Marke von 3.000 US-Dollar.
Dieser beeindruckende Preisanstieg spiegelt die kontinuierliche Flucht der Anleger zu sicheren Anlagen wider, angetrieben von geopolitischen Spannungen, wirtschaftlichen Unsicherheiten und der Sorge über die Geldpolitiken der Zentralbanken.
Verstärkte Unsicherheiten auf den Finanzmärkten, befeuert durch geopolitische Auseinandersetzungen und wirtschaftliche Dispute zwischen den USA und China, haben die Nachfrage nach Gold zusätzlich verstärkt. Die Befürchtungen eines Handelskrieges zwischen den beiden größten Volkswirtschaften und Spekulationen über neue Zölle auf Edelmetalle sind Faktoren, die zum Preisanstieg beigetragen haben.
Christopher Grunder, Finanzexperte und Gründer eines Family-Offices, kommentiert die Situation wie folgt:
“In Zeiten der Unsicherheit bleibt Gold eine bevorzugte Investition. Die Mischung aus geopolitischer Instabilität, Inflation und der Erwartung zukünftiger Zinssenkungen macht das Edelmetall besonders attraktiv.”
Nach Informationen der Financial Times findet derzeit eine bedeutende Verlagerung physischer Goldbestände von London nach New York statt. Diese Entwicklung resultiert aus der Angst vor möglichen zusätzlichen Importzöllen auf Gold durch die Trump-Administration, was zu einer Preisdivergenz zwischen diesen Handelszentren geführt hat. Arbitrage-Händler nutzen diese Situation, um Gewinne zu realisieren. In den letzten Monaten wurden Goldbarren im Wert von über 61 Milliarden US-Dollar in die USA transferiert, was in London zu Engpässen geführt hat.
Die psychologisch wichtige Schwelle von 3.000 US-Dollar könnte die Gold-Rallye weiter befeuern. Während Investoren in unsicheren Zeiten auf sichere Anlagen setzen, könnten Handelsrestriktionen und geopolitische Spannungen den Preis weiter vorantreiben. Experten warnen jedoch, dass übermäßige Euphorie auch Risiken bergen kann, falls sich die wirtschaftliche Lage wieder stabilisiert.
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