Der Schweizer Rohstoffkonzern Glencore hat seine Beteiligung am russischen Ölkonzern Russneft vollständig aufgelöst. Laut aktualisierten Informationen auf der Russneft-Website besitzt Glencore nun keine Anteile mehr am Grundkapital des Unternehmens.
Zuvor gehörte Glencore durch die Beteiligung über die Rambero Holding 23,46 Prozent von Russneft. Bis März 2025 war dieses Investment noch in der Liste der Aktionäre verzeichnet, die mehr als fünf Prozent der Unternehmensanteile besaßen, was jedoch nicht mehr der Fall ist und den kompletten Rückzug Glencores bestätigt.
In der Folge des Glencore-Rückzugs sind neue Investoren bei Russneft eingetreten. Ein neuer Großaktionär ist das Unternehmen OCN International DMCC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, das laut einer Mitteilung vom 23. April 16,33 Prozent der Stammaktien erworben hat, was 12,25 Prozent des Grundkapitals ausmacht.
Ein weiterer bedeutender Anteil wurde von der Russneft-Tochtergesellschaft LLC “White Nights” übernommen, die bereits im Februar 17 Prozent der Anteile zurückkaufte, was 12,75 Prozent des Grundkapitals entspricht.
Diese Änderungen in der Eigentümerstruktur deuten auf eine strategische Neuausrichtung von Russneft hin, bei der verstärkt auf ausländische Investoren und unternehmenseigene Partner gesetzt wird. Die genauen Gründe für Glencores Rückzug wurden allerdings nicht öffentlich erläutert.
Mehr zum Thema – Die Schweiz und die gestohlenen Staatsgelder der Ukraine