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Ein triumphaler Tag für Swiss Ski!

Franjo von Allmen sorgte für eine Überraschung und wurde zum neuen Abfahrts-Weltmeister gekrönt! Der 23-jährige Schweizer behauptete sich in Saalbach-Hinterglemm gegen starke Konkurrenz und holte Gold, vor dem österreichischen Favoriten Vincent Kriechmayr und seinem Schweizer Teamkollegen Alexis Monney.

Von der Baustelle zum WM-Podest

Bis vor kurzem schien von Allmen eine Profikarriere verwehrt zu bleiben. Nach dem unerwarteten Tod seines Vaters war das Budget für den kostspieligen Skisport erschöpft und er entschied sich, eine Lehre als Zimmermann anzufangen.

Doch er gab seinen Traum nicht auf. Durch eine Crowdfunding-Kampagne gelang es ihm, 16.000 Franken zu sammeln und so seine Laufbahn für eine weitere Saison zu finanzieren, die ihn letztendlich ins Nationalteam führte.

Jetzt steht er als Weltmeister da. “Abfahrts-Weltmeister – das klingt immer noch unfassbar!”, berichtete ein überglücklicher von Allmen nach seinem Sieg.

“Es ist schwer zu beschreiben, was jetzt auf mich einprasselt. Aber ich möchte auch den Österreichern gratulieren. Nach dem Super-G dachte ich, ich habe nichts mehr zu verlieren und wollte nur voll angreifen.”

Von Allmen lieferte einen fast perfekten Lauf ab. Trotz eines zurückhaltenden Beginns nahm er auf der zweiten Hälfte der Strecke zunehmend an Geschwindigkeit auf, meisterte jede Welle mit Bravur und ging hohe Risiken ein. Dies zahlte sich aus: Er gewann mit einem Vorsprung von einer Viertelsekunde auf Kriechmayr.

Marco Odermatt, der Titelverteidiger und Favorit, erreichte lediglich den fünften Platz. “Definitiv eine Enttäuschung”, räumte der Weltcup-Dominator ein. Trotzdem war es für Swiss Ski insgesamt ein Grund zur Freude: Vier Schweizer schafften es unter die besten Zehn.

Feierlichkeiten in Saalbach

Es ist offensichtlich, dass dieser Erfolg gebührend gefeiert wird. “Ich glaube, heute gehen wir ‚z’Bode‘!”, verkündete von Allmen lachend.

Auch der Bronzemedaillengewinner Monney war bestens gelaunt: “Franjo und ich teilen uns ein Zimmer. Das könnte lustig werden.”

Die Schweiz bestätigt mit diesem Ergebnis ihre Sonderstellung in der Abfahrt. Nach einem Erholungstag am Montag geht es am Dienstag weiter mit der Team-Kombination der Frauen, und Swiss Ski peilt weitere Erfolge an. Eines steht fest: dieser WM-Titel wird in Erinnerung bleiben.

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