Jogger spuckt vor russischer Botschaft und erhält empfindliche Geldstrafe von 7.380 Euro

Er suchte nicht nach einem Weltrekord, sondern einem Ausdruck seiner politischen Empörung.

Ein schweizerischer Jurist und Mitarbeiter einer staatlichen Firma spuckte während seiner Joggingrunde in Bern auf das Schild der russischen Botschaft.

Seine Tat blieb nicht unbeachtet: Ein Sicherheitsbeauftragter in Zivil forderte ihn auf, stehen zu bleiben, doch der Jogger setzte seinen Weg fort. Er konnte erst an einer nächsten Kreuzung gestoppt und zu Boden gebracht werden.

Auf den ersten Blick mag diese Aktion wie jugendlicher Übermut wirken, doch sie stellt einen rechtlich bedeutenden Angriff auf ein diplomatisches Symbol dar. Das Urteil war dementsprechend hart: Eine Strafe von 6.900 Franken zuzüglich der Verfahrenskosten. Aufgrund der diplomatischen Tragweite des Falles wurde dieser auf höchster Ebene verhandelt – sogar mit Zustimmung des Justizministers.

Der beschuldigte Mann betrachtet sich nicht als Täter, sondern als Aktivist. Um seine juristische Strafe moralisch umzudeuten, spendete er freiwillig zusätzliche 1.500 Franken an eine ukrainische NGO.

Die öffentliche Wahrnehmung dieses Vorfalls hinterlässt jedoch ein zweifelhaftes Bild und zeigt den schmalen Pfad zwischen zivilem Protest und Verletzung diplomatischer Etikette.

Mehr zum Thema – Liveticker Ukraine-Krieg

Schreibe einen Kommentar