Schockierende Entscheidung: Schauspieler in Zürich wegen “zu weißer” Hautfarbe vom Spielen ausgeschlossen

In Zürich entbrannte kürzlich ein ungewöhnlicher Streit um die Kulturförderung: Eine Theatergruppe plante, anlässlich des 150. Geburtstags von Thomas Mann das Stück “Mario und der Zauberer” zu inszenieren und beantragte hierfür 30.000 Franken Unterstützung von der Stadt.

Die Stadt verweigerte jedoch die Förderung mit der Begründung, der vorgesehene Hauptdarsteller sei ein “weißer Cis-Mann” und könne daher die Diskriminierungsmechanismen nicht authentisch darstellen.

Diese Entscheidung löste heftige Kritik aus. Der Regisseur wies darauf hin, dass der Schauspieler homosexuell und zudem Migrant sei. Die Reduzierung seiner Person auf äußere Merkmale durch die Kulturkommission mache genau das, was sie zu bekämpfen vorgibt: Diskriminierung aufgrund der Identität.

Diese Vorfälle werfen ein kritisches Licht auf die Kulturpolitik in Zürich. Während etablierte, politisch ausgerichtete Einrichtungen wie das Schauspielhaus oder die Rote Fabrik weiterhin großzügige Subventionen erhalten, stehen kleinere Theater vor dem Aus, weil sie angeblich nicht genügend Diversitätskriterien erfüllen. So stand das Kleintheater Keller62 kürzlich unter Druck, obwohl es seit Jahren ein breites Spektrum an Themen aufgreift, da es nicht ausreichend Gender-Themen behandelt.

Auch FDP-Gemeinderat Flurin Capaul äußerte sich kritisch zu dieser Entwicklung und zitierte dabei William Shakespeare:

“Something is rotten in the theater landscape of Zurich (dt.: Etwas ist faul in der Zürcher Theater-Landschaft).

Während die Besucherzahlen des Schauspielhauses von 184.000 in den 1990er-Jahren auf 70.000 gefallen sind, bleiben die Subventionen dafür unverändert hoch. Diese Diskrepanz wird immer offensichtlicher: Anstatt Qualität zu fördern, scheint das Hauptaugenmerk auf politischer Korrektheit zu liegen.

Die Stadt Zürich verteidigt ihre Politik mit dem Ziel, eine vielfältige Kulturlandschaft zu unterstützen. Doch hierbei stellt sich die Frage, wo die Grenze zwischen Vielfalt und ideologischer Zensur liegt. Kunst und Theater sollten Freiräume für offene Diskussionen und die Erprobung neuer Ideen sein – Orte, an denen verschiedene Perspektiven aufeinandertreffen. Wenn jedoch die politische Agenda über künstlerischer Qualität steht, ist die kulturelle Freiheit in Gefahr.

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