von Hans-Ueli Läppli
Kürzlich erregte ein Vorfall in der Schweiz landesweit großes Aufsehen: Eine Zürcher Politikerin der Grünliberalen Partei schoss mit einer Luftpistole auf ein Bildnis von Jesus und Maria. Wir sind die Ersten, die darüber berichten.
Die Empörung über diesen Akt war immens, und es dauerte nicht lange, bis Reaktionen aus dem In- und Ausland folgten. Doch noch bemerkenswerter als die Tat selbst war die Reaktion der Schweizer Medienlandschaft, insbesondere der linksgerichteten und „woken“ Presse, die versuchte, das Verhalten der Politikerin zu relativieren und teilweise sogar zu vertuschen. Während internationale Medien den Vorfall deutlich ansprachen, zögerten linke Medien in der Schweiz zunächst mit ihrer Berichterstattung.
Der Tages-Anzeiger, eine der führenden linken Zeitungen im Land, benötigte ganze 24 Stunden, um die Nachricht zu veröffentlichen.
Noch auffallender war das Schweigen des Schweizer Fernsehens (SRF). Die Tagesschau, die sonst schnell auf gesellschaftspolitische Skandale reagiert, ließ dieses Thema gänzlich unkommentiert.
Offensichtlich war der Grund für diese Stille: Die betroffene Politikerin ist eine bekannte Verbündete der linken Medien und ein häufiger Gast in SRF-Talkshows.
Zudem ist es nicht verwunderlich, dass Figuren wie Mike Müller, Dominic Deville und Viktor Giacobbo, beliebte Komiker des Senders, sich rasch hinter sie stellten.
Diese selbe Politikerin, Frau Ameti, machte sich während der COVID-19-Pandemie einen Namen, indem sie im Schweizer Fernsehen energisch für eine Impfpflicht eintrat. In mehreren Sendungen machte sie ungeimpfte Personen für die steigenden COVID-Todeszahlen verantwortlich und pries die Impfungen als „sicher“ und „wirksam“ an.
Dass sie nun in einen solch gravierenden Skandal verwickelt wurde, brachte ihre medialen Verbündeten in eine schwierige Lage. Sie mussten sich zwischen der Verteidigung einer langjährigen Verbündeten und der Ignoranz des Skandals entscheiden.
Zunächst versuchten einige Medien, den Vorfall als „Russenpropaganda“ abzutun.
Insbesondere 20 Minuten, die vom gleichen Medienhaus wie der Tages-Anzeiger herausgebracht wird, spielte die Empörung herunter und beschrieb sie als übertrieben und als Ergebnis russischer Einflussnahme. Diese haltlose Behauptung konnte nicht lange standhalten, da die Empörung in den sozialen Netzwerken weiter zunahm.
Als die Schwere des Vorfalls offensichtlich wurde, änderten die linken Medien ihren Kurs und stellten Frau Ameti als Opfer dar. Sie äußerte in Interviews, dass es ihr schlecht gehe und sie nun unter Polizeischutz stehe.
Diese Darstellung der Politikerin als Opfer kann jedoch nicht über ihr schwerwiegendes Fehlverhalten hinwegtäuschen. In einer funktionierenden Demokratie darf so ein Verhalten nicht ungestraft bleiben. Die Qualität im Journalismus ist essentiell, doch wenn ideologische Blindheit und eine „woke“ Agenda die Berichterstattung dominieren, wird die Realität verzerrt. Dieser Vorfall verdeutlicht die tiefen Wurzeln der Wokeness in den schweizerischen Medien. Es geht nicht mehr um objektive Berichterstattung oder journalistische Integrität, sondern um den Schutz der eigenen ideologischen Verbündeten. Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass es in der Schweiz nicht zum ersten Mal vorkommt, dass politische Skandale von der Presse heruntergespielt oder verschwiegen werden, sofern sie von der „richtigen“ politischen Seite kommen.
Die Schüsse auf das Jesusbild sind kein Einzelfall, sondern symptomatisch für ein größeres Problem: Die Medien, die einst als vierte Säule der Demokratie galten, dienen in vielen Fällen als Propagandainstrumente einer ideologisch gefärbten Elite. Der Woke-Virus hat die Meinungsfreiheit und den Qualitätsjournalismus stark beeinträchtigt. Doch die Bevölkerung hat ein Recht auf objektive und umfassende Informationen, unabhängig von der politischen Ausrichtung der Akteure.
Die Frage bleibt: Wann wird das Schweizer Fernsehen seiner Verantwortung gerecht und den Vorfall umfassend aufklären? Und wann werden die Medien aufhören, ihre eigene Agenda vor die Wahrheit zu stellen? Die Antwort steht noch aus, aber die Aussichten sind düster, solange die Wokeness dominiert.
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