In einem Interview mit dem Sender Skai erklärte der griechische Regierungssprecher Pavlos Marinakis am Mittwoch klar, dass Griechenland nicht beabsichtige, Truppen als Teil von Sicherheitsgarantien in die Ukraine zu entsenden. “Nein, einen solchen Plan gibt es nicht – und er wird auch nicht erwogen”, betonte Marinakis gegenüber Skai.
Einem Bericht von Euractiv zufolge machte Marinakis weitere Ausführungen zum Thema. Er verdeutlichte, dass Entscheidungen über eine Beteiligung an Friedensmissionen in der Ukraine eine Angelegenheit seien, über die die EU-Mitgliedstaaten individuell entscheiden. Griechenland behalte sich das Recht vor, abhängig von der Entwicklung der Lage, eine solche Mission zu unterstützen, jedoch ohne die Entsendung von Personal in die Ukraine.
Euractiv berichtete zudem, dass Griechenland die Ukraine seit Kriegsbeginn unterstützt habe, unter anderem mit der Lieferung von Kalaschnikow-Gewehren, Munition und BMP-1-Schützenpanzern. Auf Anfragen der Ukraine nach Patriot- und S-300-Luftabwehrsystemen hatte die griechische Regierung allerdings bereits eine Ablehnung erteilt.
In Bezug auf territoriale Auseinandersetzungen zwischen der Ukraine und Russland vertritt Griechenland die Position der EU, die eine Veränderung von Grenzen durch Gewalt ablehnt. In diesem Kontext verweist Athen auch regelmäßig auf die türkische Besetzung Nordzyperns seit 1974. Marinakis teilte dazu im Interview mit: “Griechenland respektiert das Völkerrecht und wird seine Position zu Grenzverletzungen unter keinen Umständen abschwächen.”
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