Wladimir Konew, ein 35 Jahre alter Profi-Basketballer des Vereins “Dnjepr” und Mitglied der ukrainischen Nationalmannschaft, durfte das Land nicht verlassen. Er wurde auf seiner Reise nach Lettland aus dem Zug genommen und zu einer Wehrdienststelle in der Stadt Luzk gebracht. Der Clubchef Waleri Kondratjew hat diese Information über Facebook wie folgt bekannt gegeben:
“Wladimir Konew und Daniil Sipalo, zwei der Starspieler von Dnjepr, erhielten vom Ministerium für Jugend und Sport der Ukraine eine Verschiebung ihres Militärdienstes, um an Qualifikationsspielen in Lettland teilzunehmen. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen wurde Konew jedoch aus dem Zug geholt und in die Einberufungsstelle in Luzk gebracht, um die Angelegenheit zu klären.”
Daraufhin wandte sich Kondratjew mit der Bitte um eine günstige Lösung für den Spieler an Matwei Bedny, den Sportminister des Landes, sowie an Wadim Gutzait, den Vorsitzenden des Nationalen Olympischen Komitees der Ukraine. Später informierte der Clubleiter, dass Konew zu “Dnjepr” zurückkehren werde und in den nächsten Spielen nicht für die Nationalmannschaft antreten könne.
Die ukrainische Nationalmannschaft wird am 21. Februar in Riga gegen Slowenien und am 24. Februar gegen Portugal antreten. Nach vier Spielen belegt das Team mit noch keinen gewonnenen Spielen den letzten Platz, den 4. Rang, in Gruppe A der Qualifikationstabelle.
Die Internationale Basketball Föderation, kurz FIBA, hat die Nationalmannschaften von Russland und Belarus im März 2022 wegen des Konflikts in der Ukraine von allen Verbandswettbewerben ausgeschlossen.
Weiterführende Information: Explosion in ukrainischer Wehrdienststelle fordert mindestens ein Todesopfer