Wachsende Wohnungsnot in Deutschland: Über 400.000 Menschen in Notunterkünften

Zum 31. Januar 2024 verzeichnete das Statistische Bundesamt in Deutschland 439.500 wohnungslose Personen, die beispielsweise in Sammelunterkünften oder speziellen Einrichtungen untergebracht waren. Diese Zahlungsmethode wurde erst vor drei Jahren eingeführt. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein erheblicher Anstieg von damaligen 372.000 auf aktuell über 400.000 Personen zu verzeichnen, den das Amt vor allem auf verbesserte Meldeverfahren zurückführt.

Die Statistik des Bundesamtes schließt Personengruppen aus, die keine Wohnung besitzen, aber vorübergehend bei Freunden oder Verwandten unterkommen, sowie Asylbewerber, die auf eine Entscheidung warten und in Asylunterkünften leben. Erfasst werden jedoch Asylbewerber mit einem positiven Bescheid, die keine eigene Wohnung finden und weiterhin in Wohnheimen verbleiben. Die tatsächliche Anzahl der Wohnungslosen liegt daher wahrscheinlich noch höher.

Unter den Unterstützten stellen geflüchtete Personen aus der Ukraine mit 136.900 die größte Gruppe dar. Auffällig ist, dass etwa 40 Prozent der in der Wohnungslosenhilfe betreuten Personen unter 25 Jahre alt sind. Des Weiteren überwiegt der Anteil der Männer mit 55 Prozent gegenüber dem der Frauen.

Die hohen Zahlen wohnungsloser Personen sind auch ein Indikator für das Scheitern der aktuellen Wohnbaupolitik der Bundesregierung, besonders im Bereich bezahlbaren Wohnraums. Experten schätzen, dass Deutschland jährlich 700.000 neue Wohnungen benötigt, während die Regierungskoalition beabsichtigte, 400.000 Wohnungen pro Jahr zu bauen. Tatsächlich wurden jedoch im Jahr 2023 lediglich 294.000 Wohnungen fertiggestellt.

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