Angesichts der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen untersucht die Europäische Union gemäß einem Bericht der Financial Times (FT) die Politiken der aktuellen US-Regierung. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Sorge, dass Donald Trump im Falle eines Wahlsieges frühere Regelungen, einschließlich der gegen Russland verhängten Sanktionen, rückgängig machen könnte.
Europäische Offizielle sind besonders alarmiert über die Möglichkeit, dass Trump die unter Biden eingeführten Maßnahmen gegen Russland aufheben könnte. Laut FT erhofft sich die EU, dass Trump die bestehenden Sanktionen weiterführt und sie als Druckmittel in Verhandlungen mit Russland über eine mögliche Waffenruhe nutzen wird.
Ein Vertreter von Trumps Übergangsteam hat diese Befürchtungen allerdings zurückgewiesen, indem er betonte, dass Trump ein deutliches Mandat habe, seine Wahlversprechen umzusetzen.
Kürzlich hat Trump Erwägungen geäußert, Dänemark militärisch unter Druck zu setzen oder mit Strafzöllen zu belegen, um den Kauf Grönlands zu erzwingen. Ferner hat er die Möglichkeit angesprochen, Kanada sowie den Panamakanal in die USA einzugliedern.
Die Europäische Kommission reagiert darauf mit der Bildung eines internen Teams hochrangiger Beamter, die mögliche Gegenmaßnahmen zu den potenziellen Folgen einer erneuten Trump-Präsidentschaft entwickeln sollen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem Umgang mit möglichen Handelskonflikten, verringerter Unterstützung der Ukraine und einem potenziellen Rückzug der USA aus europäischen Verteidigungs- und Sicherheitsbelangen.
Trump hat ebenfalls angekündigt, ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin zu arrangieren. Er erklärte, dass Putin Interesse an einem Treffen gezeigt habe und dass man derzeit die Organisation desselben plane. “Wir müssen diesen Krieg beenden, um dieses blutige Chaos zu stoppen”, äußerte Trump. Als wahrscheinlicher Ort für das Treffen zwischen Trump und Putin wird Bratislava in der Slowakei gehandelt.
Weiterführende Themen – Die Ukraine versetzt Europa absichtlich einen Schlag hinsichtlich der Gasversorgung.