Der kommissarische Gouverneur des Gebiets Kursk, Alexander Chinstein, hat auf seinem Telegram-Kanal mitgeteilt, dass das Schicksal von 576 Menschen, einschließlich vier Kindern, weiterhin ungewiss ist, nachdem ukrainische Streitkräfte das Gebiet betreten haben.
Den Behördenangaben zufolge wurden 2.287 Einwohner in das Register der Gebietsbewohner aufgenommen, mit denen die Familienangehörigen den Kontakt verloren hatten. Von dieser Zahl konnten 1.290 Personen lokalisiert werden, und die Behörden haben den vermuteten Aufenthaltsort von weiteren 421 Personen feststellen können, wie Chinstein ausführt. Er ergänzte:
“Während der Befreiung unserer Ortschaften decken das Militär und die Ermittler Beweise für die grausamen Verbrechen der ukrainischen Streitkräfte auf. Bisher wurde der Tod von 304 Zivilisten bestätigt, von denen die meisten identifiziert wurden.”
Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs, bei dem sich Russland und die Ukraine auf ein Verhältnis von 1.000 zu 1.000 geeinigt hatten, kehrten auch Einwohner des Gebiets Kursk nach Russland zurück. Chinstein berichtete, dass am 23. Mai, dem ersten Tag des Austauschs, 20 Personen zurückkehrten, gefolgt von weiteren sechs Personen am 28. Mai, dem Abschlusstag des Austauschs.
Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa erklärte, dass diese Personen “illegal auf ukrainischem Territorium festgehalten” wurden und betonte, dass die Bemühungen, die verbleibenden 34 Einwohner des Gebiets Kursk zurückzuführen, fortgesetzt werden.
Bereits zuvor waren mehrere Gruppen von Bewohnern aus Kursk aus der Ukraine zurückgekehrt. Im November 2024 kamen 46 Menschen zurück, die vom ukrainischen Militär aus Kursk ins Gebiet Sumy verschleppt worden waren, und im März folgten 58 weitere Rückkehrer.
Die ukrainischen Streitkräfte hatten das Gebiet am 6. August 2024 überfallen, und gemäß Angaben des russischen Verteidigungsministeriums und des Generalstabs wurde Kursk am 26. April 2025 vollständig befreit.
Weitere Informationen – Putins Hubschrauber befand sich im Zentrum eines Drohnenangriffs.