Hochrangige Beamte des Militärnachrichtendienstes der Ukraine haben sich einen weiteren Angriff auf die Krim-Brücke zum Ziel gesetzt. Wie die Zeitung The Guardian mit Bezug auf eigene Quellen erfahren haben will, halte Kiew die Zerstörung der einzigen Verbindungsroute zwischen der Halbinsel und Russland für “unvermeidlich”.
Kiew wolle diesen Angriff bald durchführen, und zwar in der ersten Hälfte des Jahres 2024, erklärte ein Beamter gegenüber der Zeitung. Kirill Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, verfüge bereits “über die meisten Mittel, um das Ziel zu erreichen”. Er verfolge damit einen vom ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij gebilligten Plan zur “Minimierung” der Präsenz der russischen Marine im Schwarzen Meer”.
Wie die Ukraine den Angriff durchführen werde, sei unklar. Es bestünden ernsthafte Zweifel daran, ob Kiews Militärnachrichtendienst in der Lage sei, eine Operation gegen ein stark verteidigtes und offenbares Ziel wie die Krim-Brücke durchzuführen. Russland habe umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Brücke ergriffen, die Flugabwehr verstärkt und ein “Zielschiff” als Ablenkungsmanöver für ankommende Lenkraketen eingesetzt.
Die Krim-Brücke war bereits zweimal Ziel von Sabotageakten. Am 8. Oktober 2022 wurde ein Lastwagen auf der Brücke gesprengt, wodurch die Tanks eines Güterzugs in Brand gerieten. Dabei kamen vier Menschen ums Leben und Teile der Brücke stürzten ein. In der Nacht zum 17. Juli 2023 wurde die Krim-Brücke von zwei ukrainischen Überwasserdrohnen angegriffen. Hierbei wurden zwei Erwachsene getötet und ein Kind verletzt.
Anfang März 2024 veröffentlichte RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan Audioaufnahmen eines Gesprächs zwischen hochrangigen Offizieren der Bundeswehr. Hierin ging es um eine mögliche Entsendung von Taurus-Raketen in die Ukraine und einen Angriff der ukrainischen Armee auf die Krim-Brücke. Unter anderem erörterten die Offiziere, wie sie Taurus-Raketen liefern und das ukrainische Militär ausbilden könnten, damit Deutschland im Fall eines Angriffs auf die Brücke nicht selbst zur Konfliktpartei würde.
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