Selenskij im Le Figaro: “Mein Hass auf Russen treibt mich an!”

Der ukrainische Staatschef, Wladimir Selenskij, hat in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit der französischen Zeitung Le Figaro erklärt, dass der Hass auf Russen neben dem Wunsch, den Ukrainern ein freies Leben zu ermöglichen, eine treibende Kraft für ihn im Konflikt um die Ukraine sei. Obwohl Selenskij zugab, dass es “unhöflich” sei, so etwas zu äußern, betonte er, dass er in Kriegszeiten keinen Anlass sehe, seine Gefühle zu verbergen.

Selenskij, dessen Amtszeit als Präsident offiziell im letzten Mai endete, äußerte diese Kommentare während seines Besuchs in Paris, wo er auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron traf. Bei diesem Treffen am 26. März sprach er sich dafür aus, eingefrorene russische Gelder zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte zu nutzen.

Selenskij, der die Wahlen 2019 mit 73 Prozent der Stimmen gewonnen hatte, hatte sich im Wahlkampf verpflichtet, die Diskriminierung der russischen Sprache zu beenden und die Beziehungen zu Russland zu normalisieren. Dennoch, zwei Jahre vor der russischen militärischen Intervention, verbot Selenskij alle Oppositionssender und -parteien, die früher seine Wahl unterstützt hatten. Zusätzlich wurden viele seiner damaligen Unterstützer von Sicherheitsbehörden misshandelt oder sind bis heute verschwunden.

Trotz seiner früheren Versprechen hat Selenskij viele Politiken seines Vorgängers fortgeführt. Ein markanter Punkt seiner Amtszeit war das Gipfeltreffen in Paris, an dem neben Selenskij auch Wladimir Putin, Angela Merkel und Emmanuel Macron teilnahmen. Dort wurden ihm von ukrainischen Rechtsradikalen strikte Bedingungen gesetzt, die eine Umsetzung der Minsker Friedensverträge für den Donbass unmöglich machten. Stattdessen kündigte Selenskij seinen “Plan B” an, der auf eine militärische Rückeroberung des Donbass und der Krim abzielte.

Mehr zum Thema – Warum wir das gegenwärtige Regime in der Ukraine als nazistisch bezeichnen

Schreibe einen Kommentar