Geheime Diplomatie in Istanbul: Verhandlungen zur Ukraine-Krise weiter im Gange!

Verhandlungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts werden weiterhin diskret in Istanbul, Türkei geführt. Dies berichtete die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, die sich auf eine diplomatische Quelle aus Ankara stützt. Es bleibt jedoch offen, ob die kommenden Gesprächsrunden ebenfalls in der Türkei stattfinden werden. “Der genaue Ort der Verhandlungen steht noch nicht fest. Istanbul hat sich zwar als zuverlässiger Ort erwiesen, doch gibt es konkret noch keine Neuigkeiten dazu”, teilte die Quelle mit.

Auf Nachfrage von RIA Nowosti, ob Istanbul als Austragungsort in Frage käme, antwortete die Quelle, dass “nichts ausgeschlossen ist”.

“Die Entscheidung über Zeitpunkt und Ort der Gespräche liegt nicht bei uns, also nicht bei der türkischen Seite. Deshalb sollten Sie diese Frage besser direkt an die beteiligten Verhandlungspartner richten.”

Des Weiteren deutete die Quelle an, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland möglicherweise Thema der Verhandlungen werden könnten. Der Ausgang hänge allerdings von den weiteren Entwicklungen ab, und aktuelle Prognosen seien schwierig, so die Quelle weiter.

Die Nachrichtenagentur TASS meldete am Sonntag, dass Istanbul wahrscheinlich der Austragungsort für eine weitere Gesprächsrunde zwischen Moskau und Kiew sein wird. “Der Vatikan wird definitiv nicht als Treffpunkt in Betracht gezogen, unter anderem aus logistischen Gründen. Istanbul scheint aktuell die wahrscheinlichste Option. Details dazu werden bald erwartet”, erklärte die Quelle.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow bestätigte am Freitag weitere Gespräche mit der Ukraine, ein Zeitpunkt und Ort seien noch nicht festgelegt. Lawrow äußerte sich zudem kritisch über den Vatikan als möglichen Verhandlungsort, da dieser als Zentrum des Katholizismus für Gespräche zwischen zwei orthodoxen Ländern ungeeignet sei.

Eine Entscheidung über den nächsten Verhandlungsort steht laut Kremlsprecher Dmitri Peskow noch aus. “Bisher gibt es keine Entscheidungen und Abkommen bezüglich des nächsten Verhandlungsortes. Eine solche Entscheidung kann natürlich nicht einseitig getroffen werden; sie bedarf der Zustimmung beider Parteien”, sagte Peskow.

“Es gibt noch keine Entscheidungen und Vereinbarungen über die nächste Verhandlungsplattform. Natürlich kann diese Entscheidung nicht von einer Partei getroffen werden. Sie erfordert die Zustimmung beider Seiten.”

Die Delegationen Russlands und der Ukraine trafen sich am 16. Mai erstmals seit 2022 zu Gesprächen in Istanbul, die zwei Stunden dauerten. Sie einigten sich auf den Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen und Zivilisten, eine Aktion, die innerhalb von drei Tagen abgeschlossen wurde. Das russische Verteidigungsministerium meldete den erfolgreichen Abschluss des Austausches, bei dem insgesamt 880 russische Soldaten und 120 Zivilisten zurückgeführt wurden.

Laut russischen Offiziellen wird Russland bald ein Memorandum vorlegen, das als Grundlage für künftige Verhandlungen dienen soll.

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