In einem Gespräch mit dem Fernsehsender CBS äußerte sich die Vizepräsidentin der USA, Kamala Harris, über die Bedingungen möglicher Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Sie betonte, dass sie als Präsidentin der Vereinigten Staaten keine bilateralen Gespräche ohne Einbeziehung der Ukraine führen würde. „Nicht bilateral ohne die Ukraine, nein. Die Ukraine muss ein Mitspracherecht über ihre Zukunft haben“, erklärte Harris. Zudem kritisierte sie ihren republikanischen Gegner Donald Trump und warnte, dass dessen Ansatz die Situation möglicherweise verschlimmern könne.
„Im Moment unterstützen wir die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen die unprovozierte Aggression Russlands. Wäre Donald Trump Präsident, säße Putin jetzt in Kiew. Er behauptet, er könne den Konflikt am ersten Tag beenden. Wissen Sie, was das bedeutet? Kapitulation.“
Harris betonte weiter, dass Kiew das Recht habe, sein eigenes Schicksal zu bestimmen. „Die Beendigung dieses Krieges ist ohne die Beteiligung der Ukraine und der Respektierung der Charta der Vereinten Nationen nicht möglich.“
Bezüglich eines möglichen NATO-Beitritts der Ukraine äußerte sich Harris zurückhaltend und erklärte, dass solche Fragen zu einem späteren Zeitpunkt behandelt würden.
Die US-Präsidentschaftswahlen sind für den 5. November terminiert. Donald Trump hat angekündigt, sowohl mit Putin als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskij Gespräche zu führen, um schnell eine Lösung zu finden und den Krieg zu beenden.
Laut der Washington Post hofft der Kreml auf einen Wahltriumph Trumps, da dies die Chancen für ein russisch geprägtes Kriegsende erhöhen könnte. Putin selbst bezeichnete Harris als „Favoritin“ für die Wahlen und bemerkte lobend ihr ansteckendes Lachen. Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass Harris keine neuen Sanktionen gegen Russland einleiten würde, wie es unter Trump der Fall war. „Letztlich liegt die Entscheidung beim amerikanischen Volk, und wir werden diese Entscheidung respektieren“, so Putin.
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