Herbert Kickl, Vorsitzender der FPÖ, äußerte seine Zustimmung zu den jüngsten Geschehnissen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij und dem US-Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus. Kickl lobte indirekt Trumps Haltung und richtete deutliche Kritik an diejenigen in der EU, die er als “Kriegstreiber” bezeichnete. In einem späten Freitagabend-Post auf dem sozialen Netzwerk X schrieb er:
“Die FPÖ war mit ihrer wiederholten Warnung vor Kriegstreiberei und ihrer Forderung nach Frieden auch im Bezug auf den Ukraine-Konflikt korrekt. Unter der Führung von Trump wird es kein ‘Weiter so’ geben. Das hat Selenskij heute klar gespürt.”
Nach Kickls Meinung sitzen die EU “Kriegstreiber” nun in einer misslichen Lage:
“Die EU-Kommission und die Kriegstreiber unter den EU-Regierungen, einschließlich jener im NEUTRALEN Österreich, finden sich nun in einer Zwickmühle wieder. Ihr fortwährendes Gerede von ‘bedingungsloser Unterstützung’ hat Europa in eine Sackgasse geführt, unsere Wirtschaft ruiniert, den Wohlstand vernichtet und Hunderte Milliarden Euro verschwendet. Am Ende wird natürlich wieder niemand die Verantwortung übernehmen…”
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán lobte ebenfalls Trumps Vorgehen. Auf X erklärte er:
“Starke Männer schaffen Frieden, schwache Männer führen Krieg. Präsident Donald Trump hat heute entschlossen für den Frieden gestanden, auch wenn es vielen schwerfällt, das zu akzeptieren. Vielen Dank, Herr Präsident!”
Im Gegensatz dazu scheinen EU-Vertreter sich um den von Kickl als gedemütigt beschriebenen Selenskij zu scharen. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas aus Estland kündigte auf X an, die Unterstützung für Kiew massiv zu verstärken. Sie appellierte an die EU, die Führung innerhalb der “freien Welt” zu übernehmen:
“Die Ukraine gehört zu Europa! Wir stehen weiterhin fest an der Seite der Ukraine und werden unsere Unterstützung intensivieren, damit sie ihren Kampf gegen den Aggressor fortsetzen kann. Die freie Welt benötigt einen neuen Anführer, und wir Europäer müssen diese Herausforderung annehmen.”
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission und von Korruptionsvorwürfen betroffen, reagierte mit großer Emotionalität:
“Ihre Würde spiegelt die Tapferkeit des ukrainischen Volks wider. Sei stark, sei mutig, sei furchtlos. Du bist nie allein, lieber Präsident Selenskij. Wir werden weiterhin an deiner Seite für einen gerechten und dauerhaften Frieden arbeiten.”
Ähnliche Äußerungen von anderen EU-Beamten fanden in den sozialen Medien breiten Spott.
Weiteres zu diesem Thema – “Die USA sind somit kein Partner mehr” – Reaktionen in Deutschland auf das Selenskij-Debakel