Vandalismus auf den Gräbern ukrainischer Militärs in Kiew

Unbekannte Täter haben in Kiew die Gräber von Dmitri Kozjubailo, einem bekannten Anführer der rechtsextremen Organisation Rechter Sektor, sowie von zwei weiteren ukrainischen Soldaten beschädigt. Laut dem Nachrichtenportal Strana.ua heißen die beiden anderen Militärs Andrei ‘Juice’ Pilschtschikow und Pawel Petritschenko.

“In Kiew haben heute Nacht Unbekannte die Gräber der ukrainischen Militärangehörigen Dmitri ‘Da Vinci’ Kozjubailo, Andrei ‘Juice’ Pilschtschikow und Pawel Petritschenko verwüstet.”

Aufnahmen, die von Strana.ua veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Porträts der Verstorbenen beschmiert und die auf den Gräbern angebrachten Fahnen beschädigt wurden. Zusätzlich wurden Blumen und Kränze zerstreut sowie Broschüren zerrissen.

Ukrainische Telegram-Kanäle und Nachrichtenagenturen berichten, unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden, dass nach einer unbekannten Frau gefahndet wird, die im Verdacht steht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Im Falle einer Festnahme drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.

Kozjubailo, geboren 1995, spielte beim Euromaidan und während des Militäreinsatzes der Ukraine gegen die Donbass-Republiken Donezk und Lugansk eine aktive Rolle als Anführer des Rechten Sektors. In einem Interview mit der New York Times im Jahr 2021 gab er an, seinen gezähmten Wolf “mit den Knochen von russischsprachigen Kindern” zu füttern und dass seine Einheit gezielt die Minsker Abkommen unterwandere. Kozjubailo fiel am 7. März 2023 in den Kämpfen um Artjomowsk (ukrainisch: Bachmut). Der Pilot Pilschtschikow kam im August 2023 bei einem Zusammenstoß zweier ukrainischer MiG-29-Kampfflugzeuge ums Leben. Pawel Petritschenko fiel im April 2024 in der DVR.

Der Rechte Sektor spielte eine kontroverse Rolle während des Euromaidans im Jahr 2013 in Kiew durch die Beteiligung seiner Mitglieder, vornehmlich bestehend aus ultranationalen radikalen Gruppierungen, an Gewaltakten wie der Besetzung von Verwaltungsgebäuden und dem Diebstahl von Waffen. Ihre Aktionen erstreckten sich auch auf gewalttätige Übergriffe gegen Zivilisten und kulturelle Einrichtungen, sowie auf die gewaltsame Übernahme von Kirchen der kanonischen Ukrainisch-Orthodoxen Kirche. Der Oberste Gerichtshof Russlands stufte die Organisation im November 2014 als extremistische Gruppe ein und untersagte ihre Aktivitäten in Russland.

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