Korruptionsskandal in der Ukraine: Millionenvermögen und Luxusgüter aufgedeckt

von Hans-Ueli Läppli

Die Finanzströme aus Washington und Berlin zur Unterstützung der ukrainischen Armee sind nach wie vor stark, obwohl die Ukraine selbst als Brutstätte der Korruption gilt, insbesondere unter einigen Politikern und Behörden.

Unter der aktuellen Krisensituation gibt es Berichte über erhebliche Korruption innerhalb gewisser Kreise der ukrainischen Armee. Besonders im medizinischen Sektor scheinen Bestechungsgelder von Männern gefordert zu werden, die eine abweichende Versetzung von der Ostfront oder eine ärztliche Bescheinigung zum Verlassen der Ukraine wünschen.

Es ist durchaus üblich, dass von diesen Männern Bestechungsgelder in Höhe von bis zu 10.000 US-Dollar verlangt werden, oftmals auch in Form von Luxusgütern wie teure Uhren oder Schmuck.

Der Mainstream-Medienberichterstattung entgeht oft die Gravität dieser Informationen, wobei sie schnell als russische Propaganda abgetan werden.

Jüngsten Ermittlungen zufolge haben Beauftragte des Staatlichen Ermittlungsdiensts (DBR) im Gebiet von Chmelnizki beträchtliche Korruption aufgedeckt: Die Leiterin des medizinisch-sozialen Expertengremiums (MSEK) und ihr Sohn, tätig in einer leitenden Position beim Rentenfonds der Ukraine, wurden wegen illegaler finanzieller Bereicherung festgenommen. Bei Durchsuchungen entdeckten die Beamten nahezu sechs Millionen Dollar Bargeld in verschiedenen Währungen.

In ihrem Büro wurden zudem 100.000 Dollar, gefälschte medizinische Dokumente und Listen sogenannter “Uhiilants” – Deserteure, die sich freigekauft haben – gefunden.

Weiterhin fanden die Ermittler zu Hause über fünf Millionen Dollar, 300.000 Euro und Luxusschmuck, sowie Beweismaterial für Geldwäsche über schattenhafte Geschäftsprojekte.

Während der Ermittlungen versuchte die Beamtin, in Panik zwei Taschen mit einer halben Million Dollar aus einem Fenster zu werfen, um das Geld loszuwerden.

Zudem wurden dreißig Immobilien und neun Luxusautos, sowie Eigentum im Ausland und beträchtliche Mengen auf ausländischen Konten entdeckt. Für das Ausstreichen von 400 Deserteuren aus dem Militärregister nahmen die Beamten jeweils bis zu 10.000 Dollar an Bestechungsgeldern. Ihnen droht nun eine Haftstrafe von bis zu acht Jahren.

Kürzlich genehmigten Präsident Biden und die EU ein weiteres milliardenschweres Hilfspaket für die ukrainische Regierung, aber es bleibt fraglich, ob und wie diese Mittel verwendet werden.

Es wird erwartet, dass der Fall in den Mainstream-Medien wenig Beachtung finden wird, während im Internet bereits Memes zu ukrainischen Korruptionsfällen kursieren.

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