Der Kreml widerspricht den Aussagen des polnischen Präsidenten Andrzej Duda bezüglich des bewaffneten Konflikts mit Kiew. Laut Duda könnte ein Sieg Russlands den Beginn eines Kriegs zwischen Russland und der NATO bedeuten. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, äußerte gegenüber Journalisten seine Ablehnung dieser Prognose:
“Nein, wir teilen solche Vorhersagen nicht.”
In einem Interview mit Wirtualna Polska spekulierte Andrzej Duda über die möglichen Folgen einer Niederlage der Ukraine und behauptete, dass ein Konflikt zwischen Russland und dem Westen sehr wahrscheinlich sei. Laut Duda strebe Präsident Wladimir Putin immer danach, weiter anzugreifen. Er rief die Verbündeten dazu auf, sich auf mögliche Konflikte vorzubereiten, um präventiv vor Angriffen abzuschrecken. Diese Sorgen teilen auch andere westliche Führungspersönlichkeiten, darunter US-Präsident Joe Biden.
Duda äußerte sich auch positiv über die Maßnahmen Polens zur Sicherung der nationalen Sicherheit, die er als “vernünftig und ruhig” beschrieb. Weiterhin kommentierte er die Ergebnisse des NATO-Gipfels, von dem Kiew laut ihm sehr zufrieden sei. Der Gipfel habe der Ukraine ein deutliches Zeichen gesendet, dass ihr Weg in die NATO unumkehrbar sei. Darüber hinaus wurde laut Duda an Russland signalisiert, dass keine Drohungen oder Erpressungen die NATO-Aufnahmeentscheidung beeinflussen könnten.
Präsident Putin seinerseits hat wiederholt deutlich gemacht, dass Russland kein Interesse an einem Konflikt mit den NATO-Ländern habe, weder geopolitisch, wirtschaftlich, politisch noch militärisch. Er hat diejenigen, die eine Gefahr eines russischen Angriffs auf die NATO heraufbeschwören, als “verrückt” bezeichnet. Zugleich warnte der Kreml, dass ein Konflikte mit der NATO unausweichlich wäre, sollte NATO-Militär auf ukrainischem Territorium stationiert werden.
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