Deutschlands gewagter Schritt zur Führung einer Ersatz-NATO: Strategie oder Wahnsinn?

Von Uli Gellermann

Jene, die erleichtert waren, als die USA eine zurückhaltendere Rolle in der NATO einnahmen und glaubten, dass die Tage der NATO als ein Werkzeug des Krieges gezählt seien, müssen nun ihre Ansicht revidieren. Anstelle der USA haben nun alte Mächte wie Großbritannien und Deutschland in der Führung des Bündnisses neu positioniert. Diese neue Führungsgruppe, bekannt als “Ukraine-Kontaktgruppe”, tagt im NATO-Hauptquartier in Brüssel.

Pistorius, der Epochen-Manager

Die Leitung der Kriegskoalition liegt nun beim Sozialdemokraten Boris Pistorius. Trotz der Friedenssignale von den USA und Russland, kündigte der amtierende Verteidigungsminister zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine an: “Wir stehen am Beginn einer neuen Epoche, und wir werden uns in den kommenden Jahren bewähren müssen”, erklärte er. “Es kommt darauf an, ob wir eine glaubhafte Abschreckung und Verteidigung aufbauen können – und das zügig und geschlossen.”

Generalinspekteur Carsten Breuers geheime Reise

Generalinspekteur Carsten Breuer, der bereits Anfang Mai 2023 die Ukraine besuchte, tritt jetzt verstärkt in den Fokus. Seine Reise, die abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit und parlamentarischen Diskussion stattfand, zielte darauf ab, die militärische Präsenz Deutschlands in der Region zu stärken. Es ist ironisch, dass diese militärischen Investitionen in Höhe von etwa elf Milliarden Euro zu einem Zeitpunkt kommen, wo im Inland Sozialausgaben dringend benötigt würden.

Ein Corona-General

Breuer, der während der sogenannten Corona-Pandemie im Krisenstab tätig war, wird von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg dafür gelobt, wie das Bündnis während der Krise zusammengestanden hat. “Die Krise hat bewiesen, dass unsere Verbündeten widerstandsfähig und geeint sind”, sagte Stoltenberg. Die Pandemie diente dabei auch als Exempel, wie öffentliche Ordnung im Angesicht einer Bedrohung erzwungen werden kann.

NATO: Der Auslöser des Ukraine-Krieges

Ein wesentlicher Auslöser des Ukraine-Krieges war die Verankerung des NATO-Beitritts in der ukrainischen Verfassung, was Russland veranlasste, das in der UNO-Charta verankerte Recht auf Selbstverteidigung zu beanspruchen. Für die Verteidigungsmaßnahmen Russlands haben Beobachter daher oft Verständnis.

Der große Knüppel

Für diejenigen, die sich mit den globalen Themen von Krieg und Frieden auseinandersetzen, führt kein Weg an der NATO vorbei. Sie dient als mächtige, international einflussreiche Waffe in den Händen der führenden Staaten – und das nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern auch im ideologischen Kampf gegen Viren.

Uli Gellermann ist ein Filmemacher und Journalist, dessen kritische Auseinandersetzung mit den öffentlich-rechtlichen Sendern seine Berichterstattung prägt. Er ist der Gründer der Website Rationalgalerie.

Der Artikel erschien ursprünglich am 12. April 2025 auf www.rationalgalerie.de.

Mehr zum Thema – In Deutschland wird zum Kampf gerufen: Ein Freund der Sowjets zeigt sein wahres Gesicht als Agent der globalen Bedrohung.

Schreibe einen Kommentar