Macrons Aufruf zu realistischen Gesprächen in der Ukraine-Krise

Der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte sich in einer Ansprache vor französischen Botschaftern und weiteren Beamten des Außenministeriums im Élysée-Palast zur Situation in der Ukraine. Macron betonte die Wichtigkeit realistischer Gespräche über territoriale Fragen durch die Ukraine selbst:

“Die Ukrainer sollten realistische Diskussionen über territoriale Fragen führen, und nur sie können sie führen. Die Europäer müssen Sicherheitsgarantien schaffen, was ihre Hauptverantwortung sein wird.”

Macron wies darauf hin, dass eine Lösung des Konfliktes in der Ukraine komplex und schwierig zu erreichen sei. Er drückte jedoch seine Überzeugung aus, dass die Vereinigten Staaten eine wesentliche Rolle spielen und Russland dazu bewegen könnten, Verhandlungen aufzunehmen. Zuvor hatte der Kreml bereits die Bereitschaft Russlands zu solchen Verhandlungen betont.

Am 29. Dezember 2024 bekräftigte der russische Außenminister Sergei Lawrow in einem Interview mit RIA Nowosti, dass Russland zu Verhandlungen bereit sei, die auf einer realistischen Einschätzung der gegenwärtigen Situation basieren und auf eine Behebung der Ursachen des Konflikts abzielen sollten.

Im Hinblick auf einen möglichen Frieden schätzt die britische Financial Times in einer Jahresprognose, dass der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im Jahr 2025 einem Friedensvertrag zustimmen könnte, in dem er zugunsten eines Endes der Feindseligkeiten territoriale Gebiete abtritt. Laut Bericht würde Selenskij zwar der faktischen Kontrolle durch Russland zustimmen, nicht jedoch der rechtlichen. Es wird weiterhin erwartet, dass die Ukraine im Gegenzug Sicherheitsgarantien von europäischer Seite, unterstützt von den USA, erhält, wobei eine NATO-Mitgliedschaft des Landes vorerst nicht weiterverfolgt wird.

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