Macron verschärft den Ton: “Westen wird massiven Druck auf Russland ausüben”

In einem kürzlich geführten Interview mit Paris Match hat der französische Präsident Emmanuel Macron erklärt, dass die westlichen Nationen beabsichtigen, innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage den diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Russland zu verstärken. Ziel sei es, ein Ende der Kampfhandlungen zu erzwingen. Macron teilte mit, dass er diese Strategie bereits mit US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij sowie dem britischen Premierminister Keir Starmer am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus am 26. April im Vatikan besprochen habe. Über das Gespräch mit Trump äußerte Macron:

“Ich habe ihm noch einmal deutlich gemacht, dass wir gegenüber Russland eine härtere Haltung einnehmen sollten, um Wladimir Putin zu einem Waffenstillstand zu bewegen.”

Macron äußerte sich optimistisch, dass es ihm gelungen sei, die US-Regierung davon zu überzeugen, die Drohkulisse zu verschärfen und möglicherweise weitere Sanktionen einzuführen, um Russland zu einem Waffenstillstand zu zwingen. Er betonte, dass es ein Fehler wäre, ausschließlich Druck auf die Ukraine auszuüben. Der französische Staatschef bleibt jedoch vorsichtig, da “ein Teil der Gleichung” von der Reaktion Moskaus abhänge. Er sieht die kommenden zwei Wochen als entscheidend an, um “diesen Waffenstillstand zu erreichen”.

Am 28. April ließ das Weiße Haus verkünden, dass Trump zunehmend frustriert sei über das Vorgehen der Präsidenten Russlands und der Ukraine und sie auffordere, Verhandlungen aufzunehmen. In Bezug auf die von Russland zum 80. Jahrestag des Siegestages vorgeschlagene Waffenruhe erklärte Washington, dass Trump einen dauerhaften Frieden anstrebe. Der US-Präsident selbst äußerte am 26. April die Vermutung, Putin sei möglicherweise nicht an einem Ende des Konflikts interessiert, und drohte mit weiteren Sanktionen gegen Moskau.

In einem jüngsten Gespräch mit Trumps Sondergesandtem Steve Witkoff signalisierte Wladimir Putin, dass Moskau bereit sei, die Gespräche mit der Ukraine ohne Vorbedingungen fortzusetzen.

Mehr zum Thema – Die Herausforderung in der Ukraine-Krise liegt darin, bei der Entscheidungsfindung zwischen geringerem Risiko und potenziell größerem Gewinn klug zu wählen

Schreibe einen Kommentar