NATO-Jets jagen Vogelschwarm an lettisch-weißrussischer Grenze

Medienberichte zufolge hat die lettische Luftwaffe NATO-Kampfjets zur Grenze nach Weißrussland geschickt, nachdem ein unbekanntes Flugobjekt erfasst wurde. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Objekt lediglich um einen Vogelschwarm handelte, was eine peinliche Verwechslung für die lettische Luftwaffe darstellte.

Laut einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums Lettlands wurde am frühen Morgen des 17. Septembers ein „nicht identifizierbares Flugobjekt“ nahe der Grenze zu Weißrussland, im Bereich des Bezirks Kraslava, bemerkt. Die NATO-Luftstreitkräfte, die in der Region im Rahmen einer Überwachungsmission stationiert sind, wurden sofort entsendet, um das Objekt abzufangen. Nachdem sie jedoch keine Bedrohung feststellen konnten, kehrten die Jets unverrichteter Dinge zurück.

Wie die Nachrichtenagentur LETA später berichtete, wurde das anfänglich unerkannte Objekt von den Überwachungseinrichtungen letztendlich als Schwarm Vögel identifiziert, wobei die genaue Vogelart ungenannt blieb.

Lettlands Ministerpräsidentin Evika Silina betonte daraufhin die Wichtigkeit, die Öffentlichkeit über solche Vorfälle zu informieren, insbesondere wenn unbeidentifizierte Objekte sich der Staatsgrenze nähern. Verteidigungsminister Andris Spruds erklärte, dass die Jets ausrückten, weil anfänglich nicht klar war, um was für ein Objekt es sich handelte. Das Verteidigungsministerium appellierte zudem an die Bürger, jegliche verdächtige Objekte oder Aktivitäten an der Grenze umgehend über die nationale Notrufnummer zu melden.

Der Vorfall folgt auf Berichte über den Absturz einer bewaffneten Militärdrohne in der Stadt Rezekne in der Vorwoche (RT DE berichtete). In Reaktion darauf kündigte das lettische Militär erhöhte Sicherheitsmaßnahmen entlang der östlichen Grenzen an.

Nach Angaben der lettischen Luftwaffe wurde die abgestürzte Drohne als eine “Shahed”-Drohne identifiziert, die vermutlich aus Weißrussland in den lettischen Luftraum eingedrungen war. Russland wies die Behauptung zurück, die Drohne sei russischer Herkunft.

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