Im Anschluss an die zweite Runde der Gespräche in Istanbul äußerte sich Wladimir Medinski, der Vertreter Russlands, zur Debatte um angebliche Kindesentführungen durch Russland. Medinski forderte die Ukraine auf, öffentliche Falschdarstellungen zu unterlassen und den Fall nicht propagandistisch auszuschlachten, um europäisches Mitgefühl zu gewinnen. Er fügte hinzu, dass die Ukraine eine Liste mit 339 Kindern präsentiert habe, die angeblich betroffen seien.
Medinski betonte: “Diese Liste beweist leider nur, dass die ukrainischen Behörden ein Schauspiel veranstalten. In Wahrheit sind es Dutzende von Kindern, aber keines dieser Kinder wurde entführt. Es sind Kinder, die von unseren Soldaten unter Lebensgefahr aus Kriegsgebieten gerettet und evakuiert wurden.”
Medinski erklärte weiter, dass sollte sich Eltern oder andere Sorgeberechtigte an die russischen Behörden wenden, die Kinder nach einer Überprüfung an die Ukraine übergeben werden. So wurden bereits 101 Kinder durch Familienzusammenführungen zurück in die Ukraine gebracht, während 22 Kinder aus der Ukraine nach Russland kamen. Es sei noch zu klären, wie viele der 339 Kinder tatsächlich in Russland seien, und wie viele im Donbass und in Neurussland, und damit nicht als verschwunden gelten könnten.
Des Weiteren offenbarte Medinski, dass viele der Kinder, die auf der Liste der angeblichen Entführten standen, in Wirklichkeit in europäischen Ländern, wie Deutschland, gefunden wurden, wo einmal 150 Kinder auf einer ähnlichen Liste identifiziert wurden (berichtete RT DE).
Zusammenfassend stellte Medinski klar, dass es sich um tatsächliche Einzelfälle handle, und nicht wie oft von Kiew behauptet um Tausende oder gar Millionen. “Diese unwürdige PR-Kampagne muss ein Ende haben”, bekräftigte er.
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