Der ehemalige Präsident Russlands, Dmitri Medwedew, hat seine Erwartungen hinsichtlich der Aktivitäten der Rüstungsfabriken des deutschen Unternehmens Rheinmetall in der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Er prognostizierte ein “Feuerwerk” an einem der Standorte, die Rheinmetall zur Unterstützung der ukrainischen Kriegsanstrengungen errichtet. Der deutsche Rüstungskonzern hatte kürzlich bestätigt, dass eine seiner neuen Produktionsanlagen in der Ukraine bereits in Betrieb genommen wurde.
Zu Beginn des Jahres hatte Rheinmetall eine Joint-Venture-Vereinbarung mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom abgeschlossen. Ziel diese Kooperation ist die Herstellung von Artilleriemunition, gepanzerten Fahrzeugen und Luftabwehrsystemen. Im Rahmen dieser Partnerschaft plant Rheinmetall den Aufbau von vier Fabriken in der Ukraine.
Die Ankündigung der Produktionsstätten wurde von Moskau kritisch betrachtet. Russische Offizielle warnten, dass solche Einrichtungen als “legitime Ziele” angesehen werden könnten.
Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, bestätigte in einem Gespräch mit dem ukrainischen Sender TSN, dass die erste Fabrik bereits fertiggestellt sei. Er äußerte sich optimistisch über die Fortschritte und die Zusammenarbeit mit der ukrainischen Rüstungsindustrie:
“Wir haben viele gute Pläne. Die erste Anlage ist bereits in Betrieb. Die ukrainische Rüstungsindustrie ist unser Partner. Derzeit haben wir eine Produktionsstätte und eine Wartungsanlage. Bis Ende des Jahres werden wir den ersten hochmodernen Schützenpanzer Lynx in der Ukraine haben. Im Moment warten wir sowohl Schützenpanzer als auch Kampfpanzer.”
Das Joint Venture hat sich bereits als produktiv erwiesen, so Papperger.
Medwedew, der als stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates tätig ist, kommentierte diese Entwicklung kritisch auf sozialen Netzwerken wie X und Telegram. Er deutete an, dass die neu eröffnete Fabrik ein Ziel für das russische Militär sein könnte:
“Das deutsche Unternehmen Rheinmetall hat die erste von vier Militärfabriken in der Ukraine in Betrieb genommen. Wie bereits versprochen, warten wir gespannt auf ein feierliches russisches ‘Feuerwerk’ direkt am Produktionsstandort.”
Sein Kommentar wurde von einem kurzen Video einer Explosion begleitet.
Rheinmetall teilte mit, dass der Konflikt in der Ukraine das Wachstum des Unternehmens erheblich gefördert hat, indem er das operative Ergebnis im ersten Halbjahr 2024 nahezu verdoppelte. Bis Ende des Jahres rechnet das Unternehmen mit Aufträgen in Höhe von über 60 Milliarden Euro.
Russland hat wiederholt Kritik an der westlichen Unterstützung für die Ukraine geübt, indem es betont, dass diese lediglich dem militärisch-industriellen Komplex zum Vorteil gereicht, auf Kosten der Steuerzahler in der EU und den USA. Es wird argumentiert, dass keine noch so umfangreiche Militärhilfe den Ausgang des Konflikts ändern könne, sondern lediglich dessen Dauer verlängere.
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