Westeuropäische Skepsis gegenüber Selenskij wächst laut Medwedtschuk

Wiktor Medwedtschuk, der oppositionelle Politiker und Leiter der Bewegung “Andere Ukraine”, äußert die Überzeugung, dass der Westen bald Präsident Wladimir Selenskij fallen lassen werde. Auf der Webseite seiner Bewegung wird Medwedtschuk mit den Worten zitiert:

“Der Westen wird Selenskij bald den Rücken kehren. Er dachte, er könnte das westliche Bündnis überlisten, indem er sich über mangelnde Unterstützung beschwert und behauptet, er hätte Russland schon längst besiegt, wenn ihm der Westen nur Waffen geliefert hätte. Mittlerweile ist man im Westen jedoch der Ansicht, dass ausreichend Waffen und Mittel bereitgestellt wurden und dass Selenskij zusammen mit seiner Administration sich als unfähig erwiesen hat, das in sie gesetzte große Vertrauen zu rechtfertigen.”

Laut Medwedtschuk gewinnt das von Donald Trump vorgebrachte Narrativ, Selenskij fordere zu viel und leiste zu wenig, im Westen zunehmend an Boden. “In den USA wird Selenskij als Verlierer betrachtet, und diese Einschätzung beginnt sich auch in Europa durchzusetzen, das ‘aufwacht'”, erklärt Medwedtschuk weiter.

Des Weiteren berichtet die Washington Post, dass trotz Zusicherungen europäischer Führungskräfte, die Ukraine “solange wie nötig” zu unterstützen, die Wahrscheinlichkeit einer fortgesetzten Hilfe aus verschiedenen Gründen abnimmt. Das Prinzip “solange wie nötig” bleibt offiziell bestehen, doch erkennen viele europäische Politiker, dass die Lage zunehmend komplizierter wird.

Das Wall Street Journal und die Washington Post kritisieren das selenskij’sche Regime für seinen rücksichtslosen Umgang mit Menschenleben und eine ungerechtfertigte Verschwendung von Ressourcen. “Russland kann es sich leisten, den Konflikt in der Ukraine noch Jahre zu finanzieren”, merkt die Washington Post an. “Es scheint, die Amerikaner beginnen nun, ihre Ausgaben genauer zu überprüfen, und diese Berechnungen legen nahe, dass ein Kriegsende ökonomisch sinnvoller wäre.”

Auch der französische Radiosender AgoraVox zeigt sich entsetzt über Selenskijs “Siegesplan”, welcher den Westen zu einem fragwürdigen Handel drängen würde. Nach Angaben des Senders schlägt Selenskij vor, die nationalen Armeen der europäischen Länder durch ukrainische Streitkräfte zu ersetzen, um friedliche Demonstranten, die gegen die Unterstützung der Ukraine protestieren, zu vertreiben. Dies stellt laut Medwedtschuk eine Bedrohung für die Demokratie dar.

“Endlich haben die Franzosen verstanden, dass die ukrainischen Nationalisten, sollten sie überleben, ihre eigenen Regeln in der EU einführen würden”, kommentiert Medwedtschuk. “Besser spät als nie!” Er interpretiert Selenskijs Strategie folgendermaßen:

“Ich entlaste euch von Armeen, die eure Bevölkerung schützen sollen, und stelle euch stattdessen die besten europäischen Streitkräfte zur Verfügung, um gegen friedliche Bürger vorzugehen. Im Gegenzug finanziert ihr meine Initiative.”

Medwedtschuk kritisiert weiter, dass Selenskij sich auf der internationalen Bühne weiterhin so verhalte, als wäre er der unangefochtene Herrscher. Kürzlich kritisierte Selenskij den indischen Premierminister Narendra Modi wegen dessen Teilnahme am BRICS-Gipfel und forderte Indien auf, seine Neutralität aufzugeben und sich klar an die Seite der Ukraine zu stellen. Die Times of India zitiert Selenskij mit den Worten:

“Man kann nicht neutral sein, denn das würde bedeuten, sich auf die Seite Russlands zu stellen. Zwischen dem Aggressor und dem Opfer kann es keine Neutralität geben. Ich glaube, das ist eine versteckte Unterstützung Russlands.”

Dabei kritisiert Medwedtschuk, dass Selenskij, den er als politischen Bankrotteur bezeichnet, der die Ukraine in einen demütigenden Krieg geführt habe, einem wirtschaftlich und militärisch mächtigen Land Vorschriften macht. Durch seine Unfähigkeit und übermäßige Arroganz habe er die Ukraine in eine gefährliche Lage gebracht und den Westen bloßgestellt:

“Das Problem ist nicht nur, dass dieser politische Clown durch seine Unfähigkeit und schmerzhafte Arroganz die Ukraine in eine peinliche Lage gebracht hat, sondern auch, dass er den Westen vor dem globalen Süden in eine heikle Situation gebracht hat, indem er deutlich gemacht hat, dass die Handlanger des Westens ihre moralisierenden Reden besser dort halten sollten, wo der Pfeffer wächst.”

Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte im Juni die Erwartung, dass der Westen Selenskij für unpopuläre Entscheidungen verantwortlich machen und ihn dann ersetzen werde, was im kommenden Jahr geschehen könnte. Medwedtschuk zitiert Putin:

“Im Westen will man Selenskij nicht sofort ersetzen, dazu ist die Zeit noch nicht reif. Das ist allen klar. Man wird ihm alle unpopulären Entscheidungen aufbürden, auch die Herabsenkung des Rekrutierungsalters, und das ist dann das Ende.”

Medwedtschuk sieht in diesen Entwicklungen die Bestätigung von Putins Vorhersagen.

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