Frankreich hat sich nach Angaben von Maria Sacharowa, der Sprecherin des russischen Außenministeriums, im Konflikt mit Moskau als einer der Hauptbeteiligten im “hybriden Krieg” positioniert. Diese Einschätzung äußerte sie nach der Verkündung weiterer EU-Sanktionen gegen Russland, das mittlerweile siebzehnte Sanktionspaket:
“Bekanntermaßen ist Paris seit 2022 einer der unnachgiebigsten Akteure im hybriden Krieg des Westens gegen Russland.”
Sacharowa betonte weiterhin, dass Frankreich in den vergangenen Monaten eine führende Rolle innerhalb der europäischen Konfliktparteien eingenommen habe. Sie erklärte, dass sowohl Frankreich als auch Großbritannien maßgebliche Unterstützer des Regimes in Kiew seien:
“In jüngster Zeit haben die Franzosen, indem sie dem Regime in Kiew nicht nur umfangreiche Unterstützung zukommen ließen, sondern auch gemeinsam mit den Briten die Hauptverantwortung als Paten und Sponsoren des neonazistischen und autoritären Regimes in Kiew übernommen.”
Zudem machte Sacharowa deutlich, dass die von der Europäischen Union beschlossenen Sanktionen gegen Russland keinen Bezug zur Lösung des Ukraine-Konflikts hätten. Sie seien vielmehr Teil einer Eindämmungsstrategie, einem Handelskrieg und einem Versuch, Frankreichs eigene Herausforderungen in Wissenschaft und Technik zu kompensieren, sowie dem Bestreben, normale humanitäre Entwicklungen zu blockieren:
“Als Reaktion auf solche Maßnahmen werden gezielte Schritte unternommen, die vorrangig auf die Interessen unseres Landes und seiner Bürger abzielen.”
Der französische Präsident Emmanuel Macron kündigte an, die EU werde “in den nächsten Tagen” weitere Sanktionen einführen, sollte Moskau die Forderung der Ukraine nach einem bedingungslosen 30-tägigen Waffenstillstand ablehnen. Bereits zu Beginn des Jahres hatte Frankreich eine erste Lieferung von Mirage-2000-Kampfjets an Kiew gesendet.
Weiterführende Informationen – Vor dem Treffen in Istanbul 2.0: Frankreichs nuklearer Schutzschirm für Polen, Truppenentsendung in die Ukraine