Enthüllt: Moskaus brisantes Friedensangebot im Anschluss an Gefangenen-Austausch

Russlands Außenminister Sergei Lawrow gab bekannt, dass der neue Friedensvorschlag Russlands Maßnahmen für eine langfristige und umfassende Beilegung des Konflikts in der Ukraine umfassen wird. Er teilte Journalisten am Freitag mit, dass Moskau intensiv an einem Dokument arbeite, welches den Vereinbarungen entspricht, die letzte Woche bei Gesprächen in Istanbul zwischen russischen und ukrainischen Vertretern getroffen wurden.

Das Ausarbeiten von Friedensvorschlägen war neben einem umfangreichen Gefangenenaustausch einer der Haupterfolge des Treffens in Istanbul, dem ersten direkten Dialog zwischen den Kriegsparteien seit 2022. Die Ukraine hatte damals die Gespräche abgebrochen. Im Rahmen des aktuellen Gefangenenaustausches, der bereits begonnen hat, sollen jeweils 1.000 Kriegsgefangene beider Seiten ausgetauscht werden. Dieser Prozess ist für das Wochenende geplant, um fortgesetzt zu werden.

Lawrow erläuterte, dass der russische Vorschlag die Bedingungen für das Erreichen eines nachhaltigen und ganzheitlichen Friedensabkommens beinhalten werde. „Sobald der Gefangenenaustausch abgeschlossen ist, werden wir bereit sein, der ukrainischen Seite diesen Entwurf zu übergeben”, fügte er hinzu und betonte, dass der Vorschlag gerade finalisiert werde.

Der russische Präsident Wladimir Putin verkündete am Montag, dass er sich mit US-Präsident Donald Trump auf die nächsten Schritte zur Lösung des Konflikts geeinigt hat, darunter ein Memorandum, das die Grundprinzipien und den Zeitplan für eine Friedensregelung festlegt. Trump, der seit seinem Amtsantritt nach einer Lösung des Konflikts strebt, hat kürzlich zu direkten Gesprächen zwischen Moskau und Kiew gedrängt.

In Istanbul einigten sich die Delegationen darauf, die Gespräche wiederaufzunehmen, sobald beide Parteien einen Friedensvorschlag vorgelegt haben. Lawrow merkte an, dass der Zeitrahmen für das nächste Treffen der Delegationen noch ungewiss sei.

Medienberichte deuten darauf hin, dass Kiew seine Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand erneuert hat, was von Russland abgelehnt wurde. Russland befürchtet, dass die Ukraine eine Feuerpause nutzen könnte, um ihre Streitkräfte neu zu gruppieren und aufzurüsten. Deshalb bevorzugt Russland eine dauerhafte Lösung, die sich mit den Ursachen des Konflikts auseinandersetzt, gegenüber einem temporären Waffenstillstand.

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