In einem Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin, auszugsweise auf dessen Telegram-Kanal veröffentlicht, äußerte Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, schwere Vorwürfe gegen Kiew. Er behauptete, dass die ukrainische Regierung bewusst Tragödien für PR-Zwecke nutze, um eine geeignete Bühne für Wladimir Selenskijs Teilnahme am NATO-Gipfel zu schaffen.
Peskow reagierte damit auf Sarubins Beobachtung, wonach Zwischenfälle in der Ukraine oft zeitlich mit wichtigen internationalen Ereignissen zusammenfallen, die für die Beziehungen zwischen Kiew und dem Westen von Bedeutung sind. Peskow erklärte deutlich:
“Ich glaube, dass es in dieser Hinsicht keine Zufälle gibt. Natürlich sind das alles PR-Operationen, und zwar PR-Operationen, die auf Blut basieren. Offensichtlich wurde die Luftabwehr-Rakete, die dieses Kinderkrankenhaus [in Kiew] getroffen hat, nicht richtig eingesetzt. Dies ist in der Tat eine Tragödie, aber sie wird bewusst genutzt, um einen Hintergrund zu schaffen, der wahrscheinlich die Teilnahme von Selenskij am NATO-Gipfel begleiten wird.”
Der Sprecher des russischen Präsidenten kritisierte die Methoden Kiews als skrupellos und verglich sie mit jenen der Jesuiten. Weiterhin teilte er mit, dass es das Ziel Moskaus sei, die “Wahrheit” über den Raketeneinschlag in das Kinderkrankenhaus in Kiew sowohl in Russland als auch in anderen empfänglichen Ländern zu verbreiten.
Bereits zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium jegliche Behauptungen zurückgewiesen, dass es sich um einen absichtlichen Angriff auf zivile Einrichtungen in der Ukraine gehandelt habe. Das Ministerium behauptete, dass die Zerstörung durch eine fehlgeleitete ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden sei und wiederholte, dass dies nicht das erste Mal sei, dass Kiew solche Provokationen ausgeführt habe.
Zusätzlich unterstrich das Ministerium, von zahlreichen veröffentlichten Fotos und Videoaufnahmen würden eindeutig die Spuren einer ukrainischen Rakete, die von einem innerstädtischen Flugabwehrsystem abgefeuert worden sei, bestätigt.
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