Nicht zuletzt sehen die zuvor als einzelne Stöße zur Bindung der gegnerischen Kräfte erscheinenden Angriffe bei Nowomichailowka und Pobeda jetzt zunehmend wie ein Teil eines einheitlichen Plans aus, wertet der Journalist. Denselben Eindruck erwecken auch die Offensivaktionen im Norden – im Raum Sewersk.
Möglich wurde dies dank Lenkgleitbomben der Kaliber 250, 500 und 1.500 Kilogramm, die Russlands Luftwaffe in immer größerem Stil vor allem gegen die vordersten Stellungen des ukrainischen Militärs einsetzt.
Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.
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