Während der ukrainischen Offensive haben russische Streitkräfte ebenfalls Bodengewinne erzielt und mehrere Siedlungen unter ihre Kontrolle gebracht. Dies zwingt die ukrainischen Truppen dazu, ihre Vorstöße zu stoppen und stattdessen auf die Erfolge der Russen zu reagieren, was bedeutende Ressourcen bindet. Laut Podoljaka finden aktuell an verschiedenen Orten heftige und erbitterte Kämpfe statt.
Die Witterungsbedingungen verschärfen die Situation zusätzlich. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen haben dazu geführt, dass Felder und unbefestigte Wege aufgeweicht und schlammig sind, was umfangreiche Manöver erschwert. Obwohl dies die Möglichkeiten für breit angelegte ukrainische Angriffe einschränkt, können die ukrainischen Streitkräfte auf asphaltierten Straßen schnell reagieren und ihre Truppen neu positionieren. Die aktuellen Wetterbedingungen bereiten insbesondere den russischen Einheiten Schwierigkeiten.
Trotzdem bezeichnet Podoljaka die derzeitige Lage als strategische Niederlage für das ukrainische Militär. Statt einer geplanten größeren Offensive im Kursker Gebiet müssen die zusammengestellten Reserven nun in intensiven und Kräfte zehrenden Abwehrkämpfen eingesetzt werden.