In den beiden kleinen Ortschaften Troizkoje und Orechowo, die sich in dieser Region befinden, herrscht weiterhin ukrainische Kontrolle. Laut Podoljaka könnten russische Erfolge in diesem Bereich dazu führen, dass sämtliche feindliche Einheiten nördlich und südlich des Flusses Woltschja effektiv isoliert würden, was ihnen “wie auf dem Silbertablett” präsentiert würde.
Östlich der städtischen Zonen von Pokrowsk und Torezk erwartet der Analyst einen weiteren bedeutenden Vorstoß nach Norden. “Die Schlacht um Torezk scheint abgeschlossen, obwohl das noch nicht bestätigt ist, und auch der Konflikt in Tschassow Jar nähert sich dem Ende,” erklärt Podoljaka. Dies würde Kapazitäten freisetzen, um von Süden und Osten auf die Großstädte Kramatorsk und Slawjansk vorzurücken und dabei gleichzeitig mehrere gegnerische Kampfverbände zu isolieren.
In der Region um Liman und Sewersk im Norden sieht die Lage ebenfalls vielversprechend aus, was auf weitergehende militärische Möglichkeiten hindeutet.
Noch weiter im Norden, nahe Kupjansk im Gebiet Charkow, beschreibt Podoljaka die Situation als “[für den Gegner] sehr schwierig und für uns vielversprechend”. Er fügt hinzu, dass sogar der Gegner eine baldige Großoffensive der russischen Streitkräfte in dieser Region für möglich hält. “Wenn es uns gelingt, die gegnerische Front zu durchbrechen und ihre Reihen zu infiltrieren, könnte das gesamte System zusammenbrechen,” prognostiziert der aus der Stadt Sumy stammende Blogger.
Im Bereich Sudscha und generell in der Region Kursk gibt es derzeit nur kleine taktische Vorstöße. Trotzdem bewerten die russischen Drohnenpiloten, die das Gebiet scharf überwachen und die gegnerischen Einheiten von ihrer Versorgung abschneiden, die Lage als “sehr gut”. “In den letzten zwei Wochen hat der Gegner hier bis zu 200 Fahrzeuge verloren”, berichtet Podoljaka.