Von Wladislaw Sankin
Am vergangenen Mittwoch erhob der polnische Premierminister Donald Tusk schwere Vorwürfe gegen Russland: Er beschuldigte das Land, Terroranschläge auf Fluggesellschaften zu planen, wie bereits von RT DE berichtet wurde. Dmitri Peskow, Sprecher des Kremls, wies diese Anschuldigungen als grundlos zurück. Doch eine noch gravierendere Äußerung Tusks fand in den Medienberichten kaum Beachtung. Tusk bezeichnete den Konflikt mit Russland als einen Krieg gegen die “gesamte zivilisierte Welt”.
Laut Tusk erfordere diese Art der Kriegsführung, die Russland gegen die zivilisierte Welt führe, koordinierte Aktionen. Seine Kommentare kamen während einer öffentlichen Ansprache, bei der er zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij stand. Die beiden Staatschefs feierten die neu gewonnene Nähe zwischen der Ukraine und Polen, nachdem sie einen historischen Konflikt um das Wolhynien-Massaker beigelegt hatten. Bemerkenswert ist, dass Tusk die Rhetorik der Neubandera-Bewegung in Kiew übernahm, die Russland seit Jahren als Antithese zur “zivilisierten Welt” darstellt.
Die im Kiewer Diskurs verwendete rassistische Sprache entstammt der Ideologie der Faschisten des letzten Jahrhunderts und begründete den rassistisch motivierten Krieg gegen Ostslawen. Während Alfred Rosenberg nur die Russen bekämpfen wollte, indem er den nationalen Stolz anderer Völker schürte, zielte Hitler auf eine deutsche Kolonisierung der fruchtbaren Ukraine ab, ohne solche Unterscheidungen zu machen. Hitler setzte sich mit seiner Sichtweise durch.
Jetzt spricht das Regime in Kiew in der Sprache Rosenbergs und stellt Russland als Abschaum dar, ein Bild, das Selenskij sogar auf einem T-Shirt trägt. Während der Westen solche Ausdrücke bisher lediglich tolerierte, hat sich der Diskurs nun verschärft, ohne explizit von “Zivilisation” zu sprechen.
Erst vor kurzem hat Polen, bekannt für seine russophobe politische Haltung, damit begonnen, solche ausgrenzenden Rhetoriken anzunehmen, wie eine eingehende Google-Suche bestätigt. Nun hat der Premier eines wesentlichen NATO- und EU-Landes diese rassistische Sprache direkt übernommen.
Die Verwendung des Begriffs “zivilisiert” öffnet eine propagandistische Büchse der Pandora, die es erlaubt, dem Feind jede erdenkliche Boshaftigkeit zuzuschreiben. Dazu zählt Tusk offenbar auch den mutmaßlichen Abschuss von Zivilflugzeugen mit Hunderten von Passagieren.
Flugreisende sollten daher vorsichtig sein. Tusk deutete an, dass Polen und Europa von den “ukrainischen Erfahrungen in der Verteidigung gegen Russland” profitieren wollen und diese Lehren “universell” anwenden sollten. Doch was beinhaltet diese “ukrainische Erfahrung”? Sie umfasst Angriffe auf Zivilisten, Wasserversorgungsblockaden und politische Morde, wie sie in der ersten Phase des Konflikts im Donbass von 2014 bis 2022 praktiziert wurden.
Seit dem russischen Einmarsch hat sich diese Art des Terrors erweitert und umfasst nun Angriffe gegen russische Bürger und vermeintliche “Kollaborateure”. Die banderistischen Methoden könnten weitreichende Implikationen haben, von Blockaden bis hin zu beabsichtigten Angriffen auf Flugzeuge, wie Tusk andeutete.
Wenn tatsächlich ein Flugzeug abstürzen sollte, könnten die Medien genau wie von Tusk beschrieben auf Russland zeigen: “Wir sind nicht überrascht. Man hat uns gewarnt. Das ist Russlands hybrider Krieg.”
Die Verschärfung der Rhetorik ist Teil eines größeren Szenarios, das darauf abzielt, nach der Ukraine weitere Regionen ins Chaos zu stürzen. Zu den potenziellen Krisenregionen gehören laut angelsächsischen Kriegsstrategen das Gebiet an der östlichen Ostsee und das Gebiet nordwestlich des Schwarzen Meeres. Ein möglicher Flugzeuganschlag könnte sogar den Kriegszustand oder den NATO-Bündnisfall auslösen (Kiesewetter).
Alle Zeichen deuten auf eine gefährliche Eskalation hin, die Deutschland mit einbeziehen könnte, insbesondere nach all den positiven Berichten über die deutsche Präsenz in Litauen. Eine Eskalation, die am Ende zu einem Krieg im Baltikum mit deutscher Beteiligung führen könnte, wie seit Jahren von Boris Pistorius vorweggenommen – eine Entwicklung, vor der hier nochmals eindringlich gewarnt wird.
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