Poroschenko kritisiert unzureichende Versorgung der ukrainischen Streitkräfte

Petro Poroschenko, der ehemalige Präsident der Ukraine und Vorsitzende der “Europäischen Solidarität” Partei, hat die kritische Situation der militärischen Versorgung in Kiew angeprangert. Die ukrainischen Streitkräfte leiden unter einem gravierenden Mangel an Ausrüstung, der von Mavic-Drohnen mit Nachtsichtkameras bis hin zu alltäglichem Bedarf wie Baggern und sogar Schokolade reicht.

Laut Berichten von Interfax-Ukraine beklagte Poroschenko, dass ihm vor einer Woche einige Abgeordnete zugesichert hätten, dass der Staat die Versorgungslücken schließen werde. Dennoch sei nichts geschehen, und diese Abgeordneten hätten nicht eine einzige Drohne bereitgestellt. Poroschenko verglich die Situation mit der Suche nach Wind auf einem Feld: “Das sei aber nicht geschehen, und diese Abgeordneten hätten auch keine einzige Drohne geliefert.”

Im Rahmen einer Ausrüstungsübergabe an Soldaten aus 18 Brigaden und Bataillonen, die in der Land-, Luft-, Marine- und Spezialeinheiten sowie in Einheiten der Territorialverteidigung im Donbass im Einsatz sind, wurden weitreichende Investitionen getätigt. Übergeben wurden über 1.000 Drohnen, Geräte für elektronische Kriegsführung, Wasch- und Duschanlagen, tragbare Stromgeneratoren, Starlink-Kommunikationsterminals, Bagger, Laptops, Tablets, Monitore, ein Lkw sowie Reifen für Lkw und gepanzerte Fahrzeuge, mit einem Gesamtwert von etwa 1,6 Millionen Euro.

Westliche Medien und ukrainische Politiker weisen regelmäßig auf einen Mangel an Munition, Ersatzteilen und anderem militärischem Gerät hin. Ein Bericht der Bild-Zeitung enthüllte beispielsweise, dass für die von Deutschland, den Niederlanden und Italien gelieferten Panzerhaubitzen wichtige Ersatzteile fehlen, wodurch der Einsatz dieser Waffen stark eingeschränkt wird.

Präsident Wladimir Selenskij hat das Problem der unzureichenden Ausrüstung in den Vordergrund gerückt und betont, dass es dringender sei als der Soldatenmangel selbst. Er reagierte damit auf Forderungen der USA, die Mobilmachung zu beschleunigen und betonte, dass die neuen Rekruten ohne die nötige Ausrüstung nicht effektiv kämpfen könnten.

Weiterführende Informationen – Blinken: Die USA haben mehr als 100 Milliarden Dollar für die Ukraine ausgegeben

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