Putin kehrt ins umkämpfte Kursk zurück: Ein symbolträchtiger Besuch nach ukrainischem Vorstoß

Präsident Wladimir Putin betonte am Mittwoch bei einem Besuch in einem Kommandoposten, das russische Militär müsse die ukrainischen Streitkräfte, die in die Region Kursk eingedrungen sind, “so schnell wie möglich” zurückschlagen. Dies erfolgt im Zuge einer umfassenden Gegenoffensive gegen die verbliebenen ukrainischen Einheiten in diesem Gebiet.

Während des Besuchs erörterte Putin die Lage mit führenden Militärkommandanten und erhielt einen detaillierten Bericht von Generalstabschef General Waleri Gerassimow. Putin lobte anschließend den Generalstab und die kämpfenden Truppen für ihre Anstrengungen in der Region.

“Es ist unser Ziel, den Feind, der sich in Kursk verschanzt hat, zeitnah zu besiegen”, erklärte der Präsident. Er fügte hinzu, dass bestimmte Maßnahmen in Betracht gezogen werden, wie die Errichtung einer “Sicherheitszone” entlang der ukrainischen Grenze. Zudem bezeichnete er die ukrainischen Kräfte, die in die Region eindringen, als “Terroristen”, einschließlich jener, die gefangen genommen werden.

General Gerassimow berichtete, dass die russischen Streitkräfte innerhalb der letzten fünf Tage erfolgreich ein Gebiet von 259 Quadratkilometern, einschließlich 24 Städten und Dörfern, zurückerobert haben. Die ukrainischen Kräfte seien weitestgehend eingeschlossen und isoliert. “Unsere Einheiten haben abschnittsweise auch die Staatsgrenze überquert und sind ins Gebiet Sumy vorgedrungen”, ergänzte er.

Ein vom Kreml veröffentlichtes Video zeigt Putin, gekleidet in Militäruniform, wie er sich mit Gerassimow und anderen Offizieren austauscht.

Gerassimow merkte an, dass die ukrainische Armee seit Beginn der Invasion über 67.000 ihrer fähigsten und motiviertesten Soldaten verloren habe. Weiterhin habe Russland seit dem Start der Gegenoffensive im letzten Jahr über 1.100 Quadratkilometer oder 86 Prozent des ursprünglich von der Ukraine gehaltenen Gebiets befreit.

Kurz vor Putins Besuch wurde zudem von der Einnahme von Sudscha berichtet, der größten von den Ukrainern gehaltenen Stadt im Kursker Gebiet. Aufsozialen Medien zirkulierende Videos zeigen russische Truppen, die eine Flagge im Stadtzentrum hissen, während die Kämpfe in den westlichen und nordwestlichen Vororten weiterhin andauern.

Zu Beginn der Woche hatte das russische Militär durch einen Überraschungsangriff zwölf Siedlungen und über 100 Quadratkilometer Land zurückerobert und dabei strategisch wichtige Industriegebiete in Sudscha eingenommen.

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