Der russische Präsident Wladimir Putin hat erklärt, dass durch eine angemessene Ausstattung der Streitkräfte mit dem Raketensystem “Oreschnik” die Wahrscheinlichkeit eines Atomwaffeneinsatzes erheblich reduziert wird. Diese Aussage traf er während einer Sitzung des nationalen Menschenrechtsrates in Moskau am Dienstag.
Putin reagierte damit auf eine Anfrage einer Journalistin zur möglichen Verschärfung der russischen Nukleardoktrin. Er betonte, dass Moskau das Dokument nicht verschärft, sondern lediglich optimiert habe. Die Entwicklung des Oreschnik-Systems zeige, dass die Priorität nun auf der Verbesserung dieses Systems liegen sollte, nicht auf der Nukleardoktrin. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitierte Putin wie folgt:
“Grundsätzlich sollten wir jetzt nicht die Nukleardoktrin, sondern Oreschnik weiterentwickeln. Eine adequate Anzahl dieser modernen Systeme macht den Einsatz von Atomwaffen nahezu überflüssig.”
Putin hob hervor, dass die Russische Föderation mit Bedacht und Zurückhaltung agiere, aber bereit sei, ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, falls erforderlich.
Die Öffentlichkeit erfuhr zum ersten Mal am 21. November 2024 von der Existenz der Oreschnik-Raketen. Putin erklärte damals, dass russische Kräfte mit dieser Waffe eine ukrainische Anlage für Maschinen- und Raketenbau in der Stadt Dnjepr angegriffen hätten, als Vergeltung für ATACMS-Angriffe der Ukraine.
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