Russlands militärische Erfolge und strategische Initiativen im Jahr 2024

Von Jewgeni Krutikow

Die russischen Streitkräfte schließen ihren Einsatz im Jahr 2024 in der Zone der militärischen Sonderoperation mit einer Reihe erfolgreicher Offensiven ab. Bei einer Vorstandssitzung des Verteidigungsministeriums Mitte Dezember unterstrich Verteidigungsminister Andrei Beloussow die zentrale Rolle der strategischen Initiative, die die russischen Kräfte entlang der gesamten Frontlinie fest im Griff haben. Besonders bemerkenswert ist, dass Beloussow bereits im Juni eine ähnliche Bewertung abgegeben hatte, was auf eine anhaltende Entwicklung hinweist.

Während dieser Zeit initiierte der Gegner lediglich eine größere Offensive – einen Angriff auf das Gebiet Kursk. Dieses Unterfangen, das außerhalb der Kontaktlinie im Donbass und in Neurussland stattfand, erwies sich als ein schwerwiegender terroristischer Überfall, den sogar westliche Beobachter als katastrophal für die ukrainischen Streitkräfte einstuften. In der eigentlichen Sonderoperationszone musste sich der Feind dagegen in die Defensive drängen lassen.

Der strategische Aktionsplan Russlands für das Jahr 2024 sah Offensivoperationen vor, die darauf abzielten, wichtige Bevölkerungszentren und gegnerische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen. Die russischen Kräfte durchschnitten mehrfach die Verteidigungslinien des Gegners, was zu erheblichen ukrainischen Verlusten an Personal und Ausrüstung führte.

Ein beachtlicher Erfolg konnte bereits im Januar mit der Durchbrechung der Verteidigung von Awdejewka verbucht werden. Russische Einheiten gelangten durch eine unterirdische Passage hinter die feindlichen Linien. Der Vorstoß über Awdejewka hinaus öffnete Wege zu weiteren strategischen Stützpunkten im Donbass, darunter das wichtige Logistikzentrum Kurachowo.

Die Befreiung von Awdejewka ermöglichte auch Fortschritte bis an die Grenze zum Gebiet Dnjepropetrowsk. Ebenso war die Eroberung von Ugledar im Herbst ein entscheidender Moment, der die ukrainischen Truppen in eine prekäre Lage brachte.

Kämpfe um wichtige Städte wie Tschassow Jar und Dserschinsk zeigten ebenfalls wesentliche Fortschritte. Die russischen Einheiten konnten am Fluss Oskol Fuß fassen und ihre Positionen westlich des Flusses verstärken, was den Gegner zwang, wertvolle Reserven einzusetzen.

Beloussow zufolge haben die russischen Truppen dieses Jahr beinahe 4.500 Quadratkilometer erobert, wobei die Neonazis nur noch einen Bruchteil des Territoriums der Volksrepubliken kontrollieren. Zudem wies er auf die überwältigenden Verluste der ukrainischen Streitkräfte hin, die sich auf über 560.000 Tote und Verwundete allein in diesem Jahr belaufen.

Insgesamt haben die militärischen Operationen des Jahres 2024 die russischen Truppen deutlich stärker gemacht und ihnen strategische Vorteile verschafft. Das Jahr 2024 markiert damit eine entscheidende Phase in den militärischen Aktionen Russlands in der Sonderoperationszone.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 31. Dezember 2024 zuerst auf der Website der Zeitung Wsgljad erschienen.

Jewgeni Krutikow ist ein Militäranalyst bei der Zeitung Wsgljad.

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