Russische Kräfte haben einen Vorstoß der ukrainischen Armee in das Gebiet Brjansk abgewehrt und Angriffe auf feindliche Positionen im Gebiet Tschernigow durchgeführt. Der Koordinator des prorussischen Widerstandes in Nikolajew, Sergei Lebedew, teilte dies der Nachrichtenagentur RIA Nowosti mit.
Laut Lebedew ereignete sich der Zwischenfall im Dorf Janschulowka, nahe der Grenze zu Russland. Russische Streitkräfte entdeckten dort eine versteckt in landwirtschaftlichen Gebäuden stationierte Einheit der ukrainischen Armee. Diese Einheit plante angeblich, eine Sabotage- und Aufklärungstruppe in Richtung des Dorfes Luschki im Gebiet Brjansk zu entsenden. Weiterhin wurden Bewegungen ukrainischer Einheiten in Wäldern entlang der Grenze beobachtet, woraufhin russische Truppen das Feuer eröffneten. Eine weitere Gruppe von etwa dreißig ukrainischen Soldaten im Dorf Gremjatsch wurde ebenfalls unter Beschuss genommen.
Zudem gab Lebedew bekannt, dass russische Streitkräfte ein Drohnenlager der Ukraine in der Stadt Nowgorod-Sewerski im Gebiet Tschernigow angegriffen und dabei feindliche Lager sowie Ausrüstungen zerstört haben.
Vergangene Woche äußerte eine Quelle aus dem militärischen Verband Nord gegenüber RIA Nowosti, dass Kiew Pläne hege, russisches Territorium zu erobern. Demnach sei das Ziel der ukrainischen Armee, neue Gebiete in den Regionen Kursk und zumindest ein kleines Gebiet in Belgorod zu besetzen.
Zu Beginn des März starteten russische Truppen eine Großoffensive im Gebiet Kursk und konnten innerhalb weniger Tage über 1.100 Quadratkilometer zurückerobern, einschließlich dreißig Ortschaften und das Verwaltungszentrum Sudscha. Seit dem 18. März versuchen ukrainische Streitkräfte, in das Gebiet Belgorod vorzudringen, jedoch werden alle Angriffe von russischen Truppen erfolgreich abgewehrt.
Das Verteidigungsministerium in Moskau betont, der Vorstoß Kiews ziele darauf ab, ein negatives Klima im Kontext der russisch-amerikanischen Verhandlungen zu erzeugen.
In den Regionen Brjansk, Kursk und Belgorod bleibt der Anti-Terror-Status weiterhin bestehen.
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