Ein Gericht in der russischen Swerdlowsk-Region verhängte am Donnerstag ein Urteil gegen die russisch-US-amerikanische Bürgerin Xenia Karelina. Karelina erhielt eine zwölfjährige Gefängnisstrafe und eine Geldstrafe von 300.000 Rubel (ungefähr 3.000 Euro). Nach ihrer Haftzeit ist zusätzlich eine eineinhalbjährige Sicherungsverwahrung vorgesehen.
Karelina stand unter dem Vorwurf des Hochverrats, da sie gemäß den Ermittlungsergebnissen eine in der Ukraine ansässige Organisation finanziell unterstützte, die gegen die Sicherheitsinteressen Russlands agiert. Das von ihr gespendete Geld wurde von der Organisation genutzt, um Medikamente, Ausrüstung sowie Kampfmittel und Munition für die ukrainischen Streitkräfte zu beschaffen. Karelina gestand das Vergehen ein.
Die Zeitung Kommersant berichtete, dass es im strafrechtlichen Verfahren um eine spezifische Spende von 51,80 US-Dollar ging, die Karelina am 24. Februar 2022 von ihrem Konto in den USA an den ukrainischen Fond Razom überwiesen hatte. Ihr Anwalt, Michail Muschailow, erklärte gegenüber der Zeitung, dass er gegen das Urteil Berufung einlegen werde.
Karelina, ursprünglich in Russland geboren, emigrierte später in die USA. Ihre Festnahme erfolgte am 27. Januar 2024 in Jekaterinburg, zunächst wegen Bagatellen wie Unfug und Widerstand gegen einen Staatsbeamten.
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