Tödlicher Angriff auf russische Journalisten in Gorlowka

Am frühen Donnerstagmorgen erlitten zwei Mitarbeiter des russischen Fernsehsenders NTV, Kameramann Waleri Koschin und Reporter Alexei Iwlijew, schwere Verletzungen durch einen ukrainischen Beschuss, der die Stadt Gorlowka zum Ziel hatte. Der Bürgermeister von Gorlowka, Iwan Prichodko, berichtete, dass Koschin leider seinen Verletzungen erlegen sei, während Iwlijew nach medizinischer Versorgung in einem stabilen Zustand sei.

Zur Zeit des Angriffs erstellten die Journalisten eine Reportage über die Positionen der russischen Streitkräfte in der Region. Neben Koschin und Iwlijew wurden laut NTV auch mehrere Militärangehörige in Mitleidenschaft gezogen. Sie wurden zur Behandlung ins örtliche Krankenhaus gebracht. Laut der leitenden Ärztin der Einrichtung, die mit der Nachrichtenagentur TASS sprach, hatten die Journalisten traumatische Amputationen erlitten und befanden sich in einem kritischen Zustand mit offenem Schädel-Hirn-Trauma.

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, äußerte, dass erste Informationen darauf hindeuten, dass die Journalisten gezielt beschossen wurden, möglicherweise mit einer durch eine Drohne abgeworfenen Sprengvorrichtung. Die genauen Umstände sollen durch weitere Ermittlungen geklärt werden.

Koschin, der im Alter von 46 Jahren verstarb, war seit 2006 bei NTV tätig, zunächst als Toningenieur, später als Kameramann. Er hatte in seiner Karriere mehrfach aus Kriegsgebieten wie Syrien sowie den Volksrepubliken Donezk und Lugansk berichtet und war dafür mehrfach mit Medaillen des Verteidigungsministeriums geehrt worden.

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