Das russische Außenministerium hat Alexandru Chetraru, den Geschäftsträger der Republik Moldau in Russland, vorgeladen. In einer Verlautbarung äußerte man die Sorge bezüglich Medienberichten, die behaupten, dass die an Kiew gelieferten F-16-Kampfjets auf moldauischem Gebiet stationiert seien und von dort aus Einsätze gegen russisches Territorium fliegen würden.
Russland appelliert an Moldau, den in der Verfassung festgeschriebenen neutralen Status strikt zu wahren. Es wurde betont, dass keine Aktionen vorgenommen werden sollten, die zur Verschärfung der Krise in der Ukraine beitragen, auf eine Beteiligung von Chişinău hindeuten oder sich negativ auf die Situation in Transnistrien auswirken könnten.
Des Weiteren kritisierte das russische Außenministerium die zunehmende Militarisierung Moldaus sowie die Durchführung gemeinsamer Manöver mit NATO-Mitgliedsstaaten. Diese Entwicklungen stünden im Widerspruch zu Moldaus neutralitätswahrendem Status und seinen Verpflichtungen innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Zudem wurden Berichte über den illegitimen Einsatz russischen Militärpersonals in Transnistrien von russischer Seite als haltlos und falsch zurückgewiesen.
Anfang August hatten die Nachrichtenagenturen RIA Nowosti und Radio Sputnik über die mögliche Stationierung von F-16-Kampfjets in Moldau berichtet. Das moldauische Außenministerium wies diese Behauptungen zurück und forderte Moskau auf, sich auf Informationen aus offiziellen Kanälen zu stützen und nicht auf “Fake News aus dem Internet”.
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